In dieser Woche wurden die Ergebnisse der OECD-Erhebung PISA 2015 veröffentlicht. Die OECD lässt die PISA-Studie seit dem Jahr 2000 alle drei Jahre erstellen. Dabei werden die Kompetenzen von 15-Jährigen im Lesen, in Mathematik und in den Naturwissenschaften getestet. Untersucht wird, wie es den unterschiedlichen Bildungssystemen in den Ländern gelingt, jungen Menschen gerechte Bildungschancen zu geben – unabhängig von ihrer sozioökonomischen und soziokulturellen Herkunft. Bei der sechsten PISA-Studie im Frühjahr 2015 wurden rund 6.500 15-jährige Schülerinnen und Schüler in 253 deutschen Schulen getestet. Weltweit nahmen 530.000 Schüler in 72 Ländern teil.
In allen drei Bereichen bleiben die Leistungen der Schülerinnen und Schüler in Deutschland – wie 2012 – klar über dem OECD-Durchschnitt.
2015 waren die Naturwissenschaften wie bereits 2006 der Schwerpunkt der PISA-Studie. Die Leistungen in Deutschland blieben in diesem Bereich gegenüber 2006 stabil. Deutsche Schülerinnen und Schüler liegen mit ihrem Ergebnis in einer Gruppe mit Korea, Australien, Großbritannien, Niederlande und der Schweiz.
Freude und Interesse der deutschen 15-Jährigen an den Naturwissenschaften haben jedoch nachgelassen, ergab die Studie. In Mathematik haben sich die Leistungen der deutschen Schülerinnen und Schüler seit 2012 nicht wesentlich verändert. Allerdings gibt es hier wie in den Naturwissenschaften weniger Spitzenleistungen. An den Gymnasien hat sich der Anteil besonders leistungsstarker Mathe-Schüler verringert.
Bei der Lesekompetenz haben sich die Jugendlichen hierzulande gegenüber dem Jahr 2000 deutlich verbessert. Sowohl die Leistungsstarken als auch die Leistungsschwachen haben seit 2009 zugelegt.
Die PISA-Ergebnisse bestätigen, dass sich die Anstrengungen von Bund und Ländern gelohnt haben. Dabei darf es jedoch nicht bleiben. Bund und Länder wollen leistungsstarke Schülerinnen und Schüler stärker fördern. Sie haben daher eine Initiative gestartet, um den Unterricht zu verbessern und Lehrer fortzubilden.
Deutschland gehört zu den OECD-Staaten, in denen sich die Kompetenzen von Jungen und Mädchen am meisten unterscheiden. In den Naturwissenschaften und in Mathematik erreichen die Jungen bessere Ergebnisse als die Mädchen. Jungen können sich eher vorstellen, einen naturwissenschaftlichen Beruf zu ergreifen. Im Lesen sind die Mädchen besser, doch die Jungen haben klar aufgeholt.
2015 hatten fast 28 Prozent der Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund – 8 Prozent mehr als 2006. Ihre Kompetenzen im Lesen und in Mathematik hatten sich 2009 und 2012 verbessert. In den Naturwissenschaften sind sie auch nach den neuen Ergebnissen deutlich schlechter als hier aufgewachsene Kinder.
Die Ergebnisse der PISA-Studie 2015 zeigen, dass sich seit dem Jahr 2000 viel getan hat. Lehrer und Lehrerinnen müssen leistungsstarke Schüler aber noch besser fördern. Unser Anspruch muss sein, bald an die Spitze vorzurücken. Auf dem Weg dorthin gibt es noch viel zu tun, etwa bei Mathematik und den Naturwissenschaften. Die Bundesländer, die für die Schulbildung zuständig sind, tragen hier eine besondere Verantwortung. Für CDU und CSU gilt unverändert: In die Bildung unserer Kinder zu investieren bedeutet in die Sicherung des Wohlstandes und die Zukunftsfähigkeit unseres Landes zu investieren!
Weiterführende Informationen sowie die Ergebnisse der OECD-Erhebung PISA 2015 finden Sie hier.
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