Der Bayreuther Bundestagsabgeordnete und Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, besuchte das neu errichtete Wilhelm-Leuschner-Zentrum in Bayreuth. Bayreuth ist die Geburtsstadt des Gewerkschafters, Politikers und antifaschistischen Widerstandskämpfers Wilhelm Leuschner, der hier am 15. Juni 1890 geboren wurde. Sein Geburtshaus in Moritzhöfen 25 ist seit September 2003 eine Gedenkstätte zur Erinnerung an sein Wirken. Zugleich ist es ein historischer Lernort für die nachwachsenden Generationen.
von links: Hartmut Koschyk MdB, Stiftungsratsvorsitzender Wolfgang Hasibether und Tim Schlenz, Student (BA Geschichte, Universität Bamberg), der aktuell die Bibliothek der Wilhelm-Leuschner-Stiftung neu sortiert und katalogisiert.
Die Ausstellung in der Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte der Stadt Bayreuth zeigt den Lebensweg und die Bedeutung des Weimarer Politikers und Widerstandskämpfers Wilhelm Leuschner. In vier Räumen mit insgesamt fünf thematischen Abschnitten sind die wichtigsten Stationen seines Lebens auf Bildtafeln und Exponaten zu sehen. Seine Lebensstationen beziehen sich auf den Geburtsort Bayreuth, wo er Kindheit, Jugend und Ausbildung verbrachte, sowie Darmstadt und Berlin, die Orte seines politischen Wirkens.
Neben der Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte betreibt die Wilhelm-Leuschner-Stiftung auch das neu bezogene Wilhelm-Leuschner-Zentrum. Das Wilhelm-Leuschner-Zentrum wurde in den vergangenen Jahren renoviert und beherbergt nun einen Teil der Bibliothek, des Archives sowie verschiedene Seminarräume.
Seit 1993 war der Bayreuther Verein für Sozial- und Kulturgeschichte e.V. um den Erhalt des Geburtshauses Wilhelm Leuschners bemüht. Nachdem es von der Stadt Bayreuth unter Denkmalschutz gestellt wurde und der im Jahr 2000 von den damaligen Eigentümern beantragte Abriss des Geburtshauses verhindert werden konnte, wurde 2003, nach der Hausrenovierung durch die neuen privaten Eigentümer, eine Gedenk- und Bildungsstätte in Kooperation zwischen der Stadt Bayreuth und der Wilhelm-Leuschner-Stiftung eingerichtet.
Koschyk zeigte sich nach seinem Besuch beeindruckt von dem Wirken der Wilhelm-Leuschner-Stiftung: „Gerne bin ich bereit die Wilhelm-Leuschner-Stiftung auch weiterhin nachhaltig zu unterstützen. Mit ihrer Arbeit leistet die Stiftung einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft.“
Koschyk wird sich bei der Staatsministerin für Kultur, Prof. Monika Grütters MdB, dafür einsetzen, dass das Wirken der Wilhelm-Leuschner-Stiftung auch als von nationaler Bedeutung angesehen wird und damit auch mögliche Fördermittel des Bundes für die Gedenkstättenarbeit in Bayreuth zur Verfügung stehen.
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