Bereits seit Jahren leistet der Bayreuther Bundestagsabgeordnete, Hartmut Koschyk, als Oberstleutnant der Reserve eine Reservistendienstleistung im Rahmen der deutschen Militärattachéreserve ab. Auch in diesem Jahr wird er im Militärattachéstab der Deutschen Botschaft in Riga in Lettland eine Reservistendienstleistung im Rahmen der deutschen Militärattachéreserve ableisten. Der Militärattachéstab Riga ist im Rahmen einer Nebenakkreditierung auch für den Nachbarstaat Litauen verantwortlich.
Nach einer Reservistendienstleistung im deutschen Militärattachéstab an der Deutschen Botschaft in Kinshasa im Jahr 2016, an der Deutschen Botschaft in Kiew im Jahr 2015 und an der Deutschen Botschaft in Peking und der Mongolei im Jahr 2014 ist es bereits Koschyks vierter Auslandseinsatz als Militärattaché.
Der Deutsche Militärattachédienst repräsentiert im Rahmen des Auswärtigen Dienstes das Bundesministerium der Verteidigung gegenüber den Regierungen anderer Staaten. Aufgabe der Militärattachés ist es unter anderem, an den deutschen Auslandsvertretungen die sicherheitspolitischen Interessen der Bundesrepublik wahrzunehmen. Gerade in Bezug auf die Lagebearbeitung zu Krisen und Konflikten war und ist die Zusammenarbeit des Bundesministeriums der Verteidigung mit dessen Militärattachés von herausragender Bedeutung. Sie sind vor Ort und können eigene Eindrücke und Erkenntnisse umsetzten und in entsprechender Berichterstattung verarbeiten. Deutsche Militärattachés sind Stabsoffiziere, die vom Bundesministerium der Verteidigung zum Auswärtigen Amt abgeordnet und an eine Deutsche Botschaft entsandt werden. Sie haben in ihrem Gastland diplomatischen Status. Zurzeit sind in rund 130 Ländern deutsche Militärattachés akkreditiert. Sie sind im Geschäftsbereich des Bundesministers des Auswärtigen an den Auslandsvertretungen tätig und beraten auch die Botschafter und Mitarbeiter der diplomatischen Vertretungen.
Zur Unterstützung des deutschen Militärattachédienstes leisten regelmäßig zahlreiche Reserveoffiziere wie Koschyk eine Reservistendienstleistung in deutschen Militärattachéstäben weltweit ab.
Im vergangenen Jahr hat der ehemalige Bundesaußenminister und künftige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit den Amtskollegen aus Lettland, Estland und Litauen in Riga die sicherheitspolitischen Herausforderungen für die baltischen Staaten erörtert. In einer gemeinsamen Erklärung betonten sie, dass Deutschland einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit in der Region leiste. Die auf dem Nato-Gipfel in Warschau im Januar dieses Jahres beschlossene Enhanced Forward Presence (Verstärkte Vornepräsenz) sieht die rotierende Präsenz von vier Gefechtsverbänden in Osteuropa vor. Deutschland engagiert sich dabei als Rahmennation in Litauen. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen MdB hat gemeinsam mit der litauischen Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite und dem Oberbefehlshaber der litauischen Streitkräfte, Generalleutnant Jonas Vytautas Zukas, Anfang Februar die ersten Teile der unter deutscher Führung stehenden Enhanced Forward Presence Battle Group im litauischen Rukla begrüßt.
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