Finanzstaatssekretär Koschyk im Paul-Löbe-Haus gemeinsam mit der stellvertretenden Vorsitzenden des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur in der Russischen Föderation (IVDK), Frau Olga Martens, und Deutschlehrern und Deutschlehrerinnen sowie Vertretern von Universitäten und Sprachinstituten aus der Russischen Föderation
Unter der Leitung der stellvertretenden Vorsitzenden des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur in der Russischen Föderation (IVDK), Frau Olga Martens, besuchten 22 Deutschlehrer und Deutschlehrerinnen sowie Vertreter von Universitäten und Sprachinstituten aus Moskau, Tomsk, Pjatigorsk, Kusa, Solikamsk, Marx, Samara, Omsk und Orenburg die Bundeshauptstadt Berlin. Während ihres Berlinaufenthalts trafen sich die Teilnehmer der Bildungsreise auch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bundesvorsitzenden des Vereins für Deutsche Kulturbeziehungen im Ausland (VDA), Hartmut Koschyk, um sich über Möglichkeiten einer Verbesserung der deutschen Spracharbeit in der Russischen Föderation auszutauschen.
Die stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur (IVDK), Frau Olga Martens, informierte Finanzstaatssekretär Koschyk über ein neu erarbeitetes Konzept zur Verbesserung der Spracharbeit im Rahmen der ethnokulturellen Tätigkeit der Selbstorganisation der Russlanddeutschen. Ziel ist insbesondere die Herausbildung eines einheitlichen Sprach- und ethnokultturellen Raums der Russlanddeutschen, die Pflege des sprachlichen kulturellen Erbes der Russlanddeutschen und die Förderung der deutschen Sprache vom Vorschul- und Grundschulalter bis hin zur universitären Ausbildung im Fach Germanistik an den Universitäten. Gegenwärtig ist man darum bemüht, verschiedene Universitäten in der Russischen Föderation in einem Konsortium zusammen zu schließen und für ein gemeinsames Bildungskonzept zu gewinnen, das neben dem Erwerb der deutschen Sprache auch soziokulturelle Aspekte mit einschließt.
Die stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur in der Russischen Föderation (IVDK), Frau Olga Martens, gemeinsam mit Parlamentarischen Staatssekretär Hartmut Koschyk bei der Diskussion im Paul-Löbe-Haus
Der Leiter des Auslandsreferats der Staatlichen Landesuniversität Moskau, Dr. Pavel Khromenkov, informierte Finanzstaatssekretär Koschyk über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den deutschen Universitäten Augsburg und Potsdam, deren Zustandekommen von der Hanns-Seidel-Stiftung unterstützt wurde. Finanzstaatssekretär Koschyk sagte bei dem Treffen seine Unterstützung für den weiteren Ausbau der Beziehungen zwischen russischen und deutsche Universitäten auf dem Gebiet der muttersprachlichen und kulturellen Identitätswahrung der Rußlanddeutschen zu. Koschyk betonte die Bedeutung einer nachhaltigen und umfassenden deutsch-russischen Zusammenarbeit, um den in der Russischen Föderation lebenden Deutschen dauerhafte Lebensperspektiven zu vermitteln.
Ebenfalls wurden Möglichkeiten einer verstärkten Unterstützung für die Sprachausbildung in Kindergärten und der Vorschule erörtert. Koschyk sagte in seiner Eigenschaft als VDA-Bundesvorsitzender zu, sich für eine Fortführung der Unterstützung für deutsche Sprachpublikationen für Kinder und Jugendliche der Rußlanddeutschen durch den VDA einzusetzen.
Die Deutschlehrer und Deutschlehrerinnen sowie Vertreter von Universitäten und Sprachinstituten aus der Russischen Föderation haben während ihres Besuches in Berlin auch mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und Nationale Minderheiten, dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Dr. Christoph Bergner MdB, weitere Möglichkeiten der Förderung der Deutschen Sprache im Bereich der Rußlanddeutschen durch die Bundesregierung erörtert.
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