Mit Erleichterung haben die Nachbarländer Nordkoreas die Zugeständnisse der neuen Führung in Pjöngjang aufgenommen Atomtests und die Urananreicherung auszusetzen. Die Schritte hatte Nordkorea am Mittwoch zeitgleich mit einer entsprechenden Erklärung der USA angekündigt. Eine Vereinbarung beider Länder sieht auch ein Moratorium für den Test von Langstreckenraketen in Nordkorea vor. Inspekteure der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA sollen wieder in das Land zurückkehren können, um den Stopp der Urananreicherung im Atomzentrum Yongbyon zu überprüfen. In hochangereicherter Form kann Uran für Atombomben verwendet werden.
Der Nordbayerische Kurier befragte zu der Ankündigung Atomtests und die Urananreicherung auszusetzen den Ko-Vorsitzenden des Deutsch-Koranischen Forums und anerkannten Korea-Experten, Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk MdB.
Von einer Wende in Nordkorea will Korea-Experte Hartmut Koschyk gegenüber dem Nordbayerischen Kurier noch nicht sprechen, wohl aber von einem „sehr hoffnungsvollen Signal“. Der Bayreuther Finanzstaatssekretär und deutsche Ko-Vorsitzende des Deutsch-Koreanischen Forums sieht in den neuen Tönen aus Pjöngjang einen guten Schritt voran in Richtung Entspannung. Offenbar habe der neue Machthaber Kim Jong Un seine Position weiter festigen können, da es sich um außenpolitische Festlegungen von großer Tragweite handle. Nordkorea mache nun den Weg frei für die Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche unter Einbeziehung von USA, Russland und Japan zu einer dauerhaften Lösung der Nuklearfrage. Zudem stehe einer Wiederannäherung der beiden koreanischen Staaten nichts mehr im Weg. Dies, so Koschyk, sei auch in einem Gespräch mit dem südkoreanischem Wiedervereinigungsminister Woo-ik Yu am Montag deutlich geworden.
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