Allgemein Für Deutschland
Koschyk unterzeichnete Manifest zur europäischen Erinnerungskultur 1914 – 1989 – 2014
22. April 2014
0

Mehr als 100 Politiker, Wissenschaftler und Intellektuelle aus Europa und Nordamerika kritisieren die aktuelle Gedenkpolitik in Europa. „Wer an den Ersten Weltkrieg erinnert, muss über dessen Folgen sprechen!“ ist ihr Manifest für eine europäische Erinnerungskultur überschrieben. Zu den deutschen Initiatoren zählen die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung, Anna Kaminsky, der Präsident des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Markus Meckel, und der Leipziger Osteuropaexperte Stefan Troebst ebenso wie der deutsch-französische Historiker Etienne Francois, der Leiter des Danziger Solidarnosc-Zentrums Basil Kerski, Krzysztof Ruchniewicz, Historiker und Direktor des Willy Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Wroclaw, und der aus Ungarn stammende Schriftsteller und Publizist György Dalos.

Die Unterzeichner beklagen, dass die Bedeutung der friedlichen Revolutionen gegen den Kommunismus im Jahre 1989 in der westeuropäisch geprägten Erinnerungskultur nicht ausreichend erkannt werde. Erst mit der Überwindung der Diktaturen habe für die ostmitteleuropäischen Staaten das „Zeitalter der Extreme“ geendet, das mit dem Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren seinen Anfang genommen habe. Die friedlichen Revolutionen des Jahres 1989 müssten europaweit als herausragendes Ereignis der europäischen Freiheitsgeschichte begriffen werden. Aus Sicht der Unterzeichner würden die bisherigen Planungen insbesondere der europäischen Institutionen zur Erinnerung an den 25. Jahrestag der friedlichen Revolutionen deren Bedeutung nicht gerecht werden. Dies sei in einer Zeit, in der die Idee der europäischen Integration angesichts der anhaltenden ökonomischen Schwierigkeiten immer stärker infrage gestellt wird, ein schweres Versäumnis.

Das Manifest können sie unter http://www.1914-1989-2014.eu/ einsehen.

About author

Verwandte Artikel

(Diese Artikel könnten Sie auch interessieren)

Stiftung Verbundenheit im Austausch mit Katholischer Landvolk-Bewegung in der Erzdiözese Bamberg

Der „Arbeitskreis Ukraine“ der Katholischen La...

Weiterlesen
besuch dierl svmda 1

MdL Franc Dierl: Bayreuther Stiftung Verbundenheit wichtiges Instrument der internationalen Zusammenarbeit des Freistaates Bayern

Bei seinem Besuch der in Bayreuth ansässigen Stif...

Weiterlesen
Vorschau Jahresprogramm 2024

Alexander von Humboldt-Kulturforum stellt Jahresprogramm 2024 vor

Auch in diesem Jahr hat das Alexander von Humboldt...

Weiterlesen

There are 0 comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert