Bundespräsident Gauck will nicht zu einem Treffen mit europäischen Staatschefs Mitte Mai nach Jalta reisen. Grund ist die Sorge um die inhaftierte und erkrankte Oppositionsführerin Julia Timoschenko. Julija Timoschenko hatte 2004 die gegen Viktor Janukowitsch gerichtete orange Revolution angeführt. Im Bundespräsidialamt wird betont, Bundespräsident Gaucks Teilnahme an dem Treffen sei nie zugesagt gewesen. Ob Gauck zur Fußball-Europameisterschaft im Juni in die Ukraine fährt, sei noch nicht entschieden.
Der Nordbayerische Kurier befragte hierzu verschiedene Bundestagsabgeordnete.
Respekt für die Jalta-Absage des Bundespräsidenten äußerte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordnete, Hartmut Koschyk, der sich zugleich gegen einen Boykott der Fußball-EM in der Ukraine aussprach. Bei einem Sport-Großereignis könne man die Finger in die Wunde legen. Das sei in Peking gelungen, als die chinesischen Menschenrechtsverletzungen während der Olympischen Spiele weltweit Thema gewesen seien.
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