In der „Point Alpha Akademie“ in Geisa findet heute eine öffentliche Veranstaltung zum Thema „Krisenfall Nordkorea – Einblicke in ein abgeschottetes Land“ statt. Gastreferent ist der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB. Koschyk ist deutscher Ko-Vorsitzender des bilateralen Deutsch-Koreanischen Forums, war langjähriger Vorsitzender der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag und gilt weithin als anerkannter Korea-Experte.
Seit vielen Jahren hält Nordkorea die internationale Öffentlichkeit in Atem – Berichte über die Atompolitik des Landes, Kriegsdrohungen an die Erzfeinde Südkorea und die USA und die aktuellen politischen Säuberungen machen Nordkorea zu einem Krisenfall der globalen Sicherheitspolitik. Der Ausbau des Straflagersystems, die ideologische Indoktrinierung der Bevölkerung und die erbärmlichen Lebensverhältnisse zeigen den menschenverachtenden Charakter des Regimes um den Diktator Kim Jong-un. Ein wesentlicher Konfliktpunkt zwischen beiden koreanischen Staaten stellt nach wie vor der Korea-Krieg dar, der 1953 mit einem Waffenstillstand endete, der die bis heute existierende Grenze zwischen Nord- und Südkorea festschrieb. Mit 4,5 Millionen Toten entwickelte sich der Kalte Krieg für Korea tatsächlich zu einer heißen Auseinandersetzung mit gravierenden Folgen.
Gleichzeitig sind Nordkorea und seine Bevölkerung von der restlichen Welt isoliert. Verlässliche Informationen über das Innenleben des Regimes und die tatsächlichen Lebensumstände in Nordkorea sind rar. Nur selten verirren sich westliche Politiker, Diplomaten oder Journalisten nach Nordkorea.
Treffen mit dem Vorsitzenden des Präsidiums der Obersten Volksversammlung der DVRK, Kim Young Nam, in Nordkorea
Der Bayreuther Bundestagsabgeordnete und Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, stellt eine Ausnahme dar. Als langjähriger Vorsitzender der deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages bereiste er mehrfach Nordkorea, führte politische Verhandlungen und verfolgte die Entwicklung des Landes.
Durch diese Reisen gewann Hartmut Koschyk Einblicke in ein abgeschottetes Land. Seine umfangreichen Fotosammlungen dokumentieren das Leben der nordkoreanischen Bevölkerung im Schatten eines kommunistischen, menschenverachtenden Regimes. Hartmut Koschyk ist heute in der Point Alpha Stiftung zu Gast und berichtet über das Land und seine Menschen zwischen Koreakrieg, Atombombe und Alltag.
Anlässlich des 11. Deutsch-Koreanischen Forums, dessen deutscher Ko-Vorsitzender Hartmut Koschyk ist, eröffnete das an der innerkoreanischen Grenze gelegene „DMZ-Museum“ (De-militarized Zone Museum) im Oktober 2012 einen Ausstellungsraum zur deutschen Geschichte, wo in Kooperation mit der Point Alpha Stiftung erstmals Exponate zur deutschen Teilung und deren Überwindung ausgestellt wurden. Die Ausstellung „Sympathie, Geschichte der Teilung und Wiedervereinigung.“ zeigte Exponate aus dem deutsch-deutschen Museum in Mödlareuth und der Point Alpha Stiftung in Deutschland und gab den Museumsbesuchern Gelegenheit, sich das Leid der 45-jährigen Teilung Deutschlands und das Glück der Deutschen Wiedervereinigung vor Augen zu führen, aber auch das Leid der seit 67 Jahren andauernden koreanischen Teilung. Teil der Ausstellung war auch eine Präsentation einer Auswahl von Fotos aus Nordkorea, die Koschyk bei seinen zahlreichen Besuchen als Vorsitzender der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag in den Jahren 2002 bis 2009 aufgenommen hat. Die Gangwon-Provinz in Korea ist die einzige durch die Demarkationsline zwischen Süd- und Nordkorea geteilte Provinz. Die Provinzregierung auf südkoreanischer Seite gründete und eröffnete im August 2009 in der Demilitarized Zone (DMZ) ein Museum, das DMZ-Museum. Am 23. Juli 2012 ging die Point Alpha Stiftung eine Kooperationsvereinbarung mit dem DMZ Museum in Goseong in der südkoreanischen Gangwon-Provinz ein. Das DMZ-Museum dokumentiert eindrucksvoll die Realität der koreanischen Teilung und der innerstaatlichen Grenze.
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Gegen Krieg und Wolkenmacht, Mann, wer hätte das gedacht, dass es einmal soweit kommt, wegen 99 Luftballons.