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Lage auf der koreanischen Halbinsel im Mittelpunkt der Gespräche Koschyks in Peking
8. April 2013
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Die angespannte Situation auf der koreanischen Halbinsel stand im Mittelpunkt des letzten Besuchstages von Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk in Peking vor seiner Weiterreise nach Hongkong.


Regina Edelbauer von der Konrad-Adenauer Stiftung Peking, der Deutsche
Militärattaché in Peking, Oberst i.G. Carlo Schnell, Staatssekretär Hartmut
Koschyk und Thomas Awe, Repräsentant der Konrad-Adenauer-Stiftung in Peking

So traf Koschyk mit dem Botschafter der Europäischen Union in der VR China, Dr. Markus Ederer zusammen, der lange Jahre den Planungsstab des Auswärtigen Amtes leitete und in dieser Funktion Nordkorea besucht hat. Botschafter Ederer machte deutlich, dass auch von Seiten der EU die aktuelle Lage auf der koreanischen Halbinsel mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werde und man diesbezüglich in einem intensiven Kontakt mit der chinesischen Seite stehe. Die EU sei bereit, bei Bedarf ihre guten Dienste anzubieten, um zur Entspannung der Lage in der Region beizutragen.


Im Gespräch mit dem EU-Botschafter in Peking, Dr. Markus Ederer, der lange
Jahre Leiter des Planungsstabes des Auswärtigen Amtes in Berlin war

Staatssekretär Koschyk sprach sich für ein stärkeres Engagement der EU in Nordostasien aus. Die EU habe in der Region keine strategischen Interessen und werde als neutraler Faktor wahrgenommen. Sicher komme für die EU keine Vermittler-Rolle bei der Lösung des Nuklear-Problems auf der koreanischen Halbinsel in Frage, so Koschyk. Sollten jedoch die Sechs-Parteien-Gespräche zwischen China, den USA, Russland, Japan und den beiden koreanischen Staaten wiederaufgenommen werden und in der Nuklear-Frage Fortschritte erzielt werden, so könnte sich nach Koschyks Auffassung daraus eine Art Nordostasien-KSZE entwickeln, die von der EU mit dem europäischen Erfahrungshintergrund bei der Überwindung des Ost-West-Gegensatzes begleitet werden könnte. Ein Engagement der EU in Nordostasien könne auch dazu beitragen, dass Europa dort nicht länger nur als Krisenregion im Hinblick auf den EURO, sondern auch als konstruktives politisches Gestaltungselement wahrgenommen werde.


Die EU-Botschaft in Peking

Die sicherheitspolitische Lage in der Region war auch Gegenstand eines Meinungsaustausches mit dem Deutschen Militärattaché in Peking, Oberst i.G. Carlo Schnell.


Dialog über Nordkorea mit Generalmajor a. D. Pan Zhenqiang (2. von rechts) und
weiteren chinesischen Nordkorea-Experten

Seit Jahren pflegt Koschyk auch intensiven Kontakt zu dem ehemaligen chinesischen Generalmajor Pan Zhenqiang, der heute als Professor für Politikwissenschaft an der Chinesischen Zentraluniversität für Finanzen und Wirtschaft lehrt und zahlreichen chinesischen und internationalen Beratungsgremien zu sicherheitspolitischen Fragen angehört. Mit General a.D. Pan und weiteren Nordkorea-Experten führte Koschyk einen intensiven Meinungs- und Informationsaustausch zur Sicherheitslage in Nordostasien durch. Auch der Ex-General sprach sich für ein stärkeres sicherheitspolitisches Engagement der EU in Nordostasien aus.


Das Team der Konrad-Adenauer-Stiftung Peking unter Leitung von Thomas Awe

Die zunehmende Bedeutung von währungspolitischen Fragen in der internationalen Politik war Gegenstand des Meinungsaustausches mit dem in Peking tätigen deutschen Journalisten und China-Experten Frank Sieren. Dieser hat in diesen Tagen sein neues Buch „Geldmacht China“ vorgestellt, in dem er den eingeschlagenen Weg der chinesischen Währung zur neuen Weltwährung beschreibt und die sich hieraus ergebenden politischen Konsequenzen analysiert. Sieren plädiert in seinem Buch für einen intensiven Dialog von deutscher bzw. EU-Seite mit China über Fragen der Währungspolitik.


Mit dem deutschen Journalisten und China-Experten Frank Sieren im Gespräch
über die Konsequenzen von Chinas Weg zum Weltwährungs-Land

Eine brillante Analyse: das neue Buch von Frank Sieren über Chinas Weg zur
Weltwährungs-Macht

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