Pegnitz. Nach 30 Jahren an der Spitze der Stadt Pegnitz ist Bürgermeister Manfred Thümmler am Dienstag offiziell aus seinem Amt verabschiedet worden. Politische Weggefährten, Mitarbeiter, Freunde und Familie feierten Thümmler bei einer ökumenischen Andacht in der St. Bartholomäus-Kirche als Macher, Manager und Strategen sowie als einen der beliebtesten und bekanntesten Kommunalpolitiker in Oberfranken und weit darüber hinaus.
Der zweite Bürgermeister von Pegnitz Herbert Graf nannte Thümmler einen Förderer der Jugend, des Sports und der Vereine, einen Bewahrer von Kultur und Tradition sowie einen Visionär und ein Finanzgenie. In den zurückliegenden drei Jahrzehnten seien in Pegnitz rund 370 Millionen Euro an Investitionen getätigt worden, 210 Millionen Euro davon sind als Fördermittel in den städtischen Haushalt geflossen. Als Geschenk brachte Graf die Ehrenbürgerwürde für Thümmler mit, die dem 66-Jährigen schon bald im Rahmen einer Sondersitzung des Stadtrates verliehen werden soll.
Manfred Thümmler habe sich um die Entwicklung der Stadt Pegnitz, des Landkreises Bayreuth sowie der gesamten Region verdient gemacht, so Landrat Hermann Hübner. In den 30 Jahren mit Manfred Thümmler an der Spitze habe sich Pegnitz zum weit hinausstrahlenden Mittelpunkt der Region entwickelt. Nicht umsonst sei der Name Thümmler zum Synonym für einen ganz besonderen Politikstil geworden, der für Visionen und Ideen wie das Wirtschaftsband A9 genauso wie für eine unbeschreibliche Volksnähe steht. In Rehau geboren und in der Stadt Hof aufgewachsen sei Manfred Thümmler vom Schicksal der Deutschen Teilung ganz besonders geprägt worden, sagte der Parlamentarische Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk. Das Überwinden von Grenzen und das Schlagen von Brücken hätten deshalb stets im Mittelpunkt seines Handels gestanden. Dazu gehöre auch, dass in Pegnitz dank Thümmlers stetes Ringen um die Schaffung neuer und den Erhalt bestehender Arbeitsplätze heute praktisch Vollbeschäftigung herrsche. Manfred Thümmler habe immer dann zugegriffen, wenn andere noch gezögert haben, etwa bei der Tank- und Raststätte an der Bundesautobahn A9, an der als bundesweit erste ein Biomasseheizwerk realisiert wurde.
Manfred Thümmler bleibt trotz seines altersbedingten Ausscheidens aus dem Bürgermeisteramt weiterhin Kreisrat und stellvertretender Bayreuther Landrat.
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