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Herausragendste Teilnehmerin des 8. Fichtelgebirgs-Nordic-Walking-Marathon am Wochenende in Kornbach bei Gefrees war die beinamputierte Asha Noppeney aus Bayreuth. Gemäß ihrem Lebensmotto „Behindert bin ich nur in den Augen der anderen“, war Noppeney bereits gegen Mitternacht die 42 Kilometer lange Strecke gestartet. Flankiert vom Parlamentarischen Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk, dem Bayreuther Landrat Hermann Hübner und dem Gefreeser Bürgermeister Harald Schlegel, die einen Teil der Marathonstrecke mitgelaufen waren, passierte Noppeney am Samstagmittag erschöpft aber überglücklich die Ziellinie.
Das Besondere an dem Lauf war, dass Asha Noppeney jeden gelaufenen Kilometer von Sponsoren unterstützen ließ. Der komplette Betrag soll nun an die Aktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks überwiesen werden. Damit sei sichergestellt, dass die gespendeten Gelder auch wirklich bedürftigen Menschen zu Gute kommen, erklärte die Läuferin.
Asha Noppeney hatte im Alter von sieben Jahren aufgrund eines Behandlungsfehlers in ihrer Heimat Uganda ihr rechtes Bein verloren. Dennoch ist sie die Marathondistanz am Wochenende nicht zum ersten Mal gelaufen. Bereits in den zurückliegenden Jahren hatte sie mit den Spenden bei verschiedenen Projekten Hilfe zur Selbsthilfe gegeben und in Not geratene Menschen und sozial Schwache unterstützt.
Staatssekretär Koschyk, der die Aktion als Schirmherr begleitete, bezeichnete die Aktion als absolut bewundernswert. Asha Noppeney habe bereits in den vergangenen Jahren durch ihre herausragenden sportlichen Leistungen ein starkes Signal für den Behindertensport gesetzt. Nun habe sie auch beim Fichtelgebirgs-Marathon 2011 auf beeindruckende Weise demonstriert, was eiserner Durchhaltewille und vorbildliche Einsatzbereitschaft bewirken können, sagte Koschyk.
Asha Noppeney ist einer breiten Öffentlichkeit auch als Buchautorin bekannt geworden. Unter dem Titel „Tochter der Kriegsnomaden“ hatte sie ihre beeindruckende Lebensgeschichte aufgeschrieben, um anderen Menschen in hoffnungslosen Situationen Mut zu machen.
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