Drei Tage vor der offiziellen Eröffnung hat die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht am Donnerstag das Festival Junger Künstler in Bayreuth besucht. Die Politikerin ist dem Festival seit vielen Jahren als Kuratoriumsmitglied eng verbunden. Im Gespräch mit Intendantin Sissy Thammer und mit dem Parlamentarischen Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk würdigte Lieberknecht die Arbeit des Festivals und nannte das Treffen eine feste Institution seit mittlerweile über sechs Jahrzehnten.
Nach den Worten von Intendantin Sissy Thammer tritt das Festival Junger Künstler in diesem Sommer mit 80 Konzerten und insgesamt über 100 Veranstaltungen an die Öffentlichkeit. Dabei stehe nicht nur Kunst auf höchstem Level im Mittelpunkt. Mit dem Projekt „Musik frei Haus“ gastierten einzelne Ensembles auch bei Menschen, die nicht zu den Konzerten kommen könnten, etwa im Bezirkskrankenhaus, im Altersruhesitz des Bayerischen Roten Kreuzes oder in der Justizvollzugsanstalt. Ganz wichtig ist der Intendantin, dass zahlreiche Veranstaltungen von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen werden. „Ohne Ehrenamt geht bei uns gar nichts“, sagte Thammer.
Das Festival Junger Künstler sei in seiner Entwicklung nicht stehen geblieben, sondern habe sich stets weiterentwickelt, sagte Staatssekretär Koschyk. Während einst die Begegnung von jungen Künstlern aus Ost und West im Focus gestanden habe, sei es jetzt unter anderem die Begegnung unterschiedlicher Kulturen und Religionen. „Das macht die Einzigartigkeit des Festivals aus“, sagte Koschyk.
Zum Begleitprogramm des Besuches von Ministerpräsidentin Lieberknecht gehörte unter anderem auch eine Matinee mit den Jungen Solisten St. Petersburg unter der Leitung von Arsen Enikeev. Das Kammerorchester war erst in der Nacht angereist und hatte den prominenten Gast spontan mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Bela Bartok, Peter Tschaikowsky, Vittorio Monti und Astor Piazolla überrascht. Ministerpräsidentin Lieberknecht besucht am Nachmittag eine Aufführung des „Lohengrin“ bei den Bayreuther Richard-Wagner-Festspielen.
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