Nora
Mehrere Bundestagsabgeordnete haben sich an den Präsidenten des Deutschen Bundestages, Dr. Norbert Lammert; gewandt, weil sie ihre Hunde künftig mitbringen wollen. Dazu ist eine Änderung der Hausordnung nötig, die bislang nur Blindenhunde zulässt.
Die „Welt am Sonntag“ befragte hierzu auch den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordneten, Hartmut Koschyk. Dieser kann sich eine Lockerung der Hausregeln vorstellen. „So wie es in Hotels oder im Mietrecht bestimmte Voraussetzungen für die Mitnahme von Tieren gibt, müsste das auch für den Bundestag möglich sein“, sagte Koschyk gegenüber der Welt am Sonntag. Er fühle sich bei diesem Thema an seine Zeit bei der Bundeswehr erinnert. „Ich war damals im Bonner Ministerium eingesetzt. Da gab es einen legendären Kommandeur des Stabs- und Musikkorps. Der hat auch immer seinen Hund mit zur Arbeit genommen“, erzählt der ehemalige Zeitsoldat. „Was bei der Bundeswehr klappt, sollte doch eigentlich auch im Bundestag klappen.“
Finanzstaatssekretär Koschyk: Wir möchten unsere Nora nicht missen! Sie ist ein wichtiger Teil der Familie. Auch wenn sie viel haart und man öfter staubsaugen muss. Meine Frau war anfangs skeptisch. Doch unser Sohn setzte sich durch. So haben wir im Juni 2006 diese süße Welpen-Dame gefunden. Heute ist das Tier auch für meine 91-jährige Schwiegermutter ein wichtiger Gefährte. Im Wahlkampf 2009 haben meine Mitarbeiter ein Video mit Nora gedreht. Sie sagt: ,Hoffentlich ist die Wahl bald vorbei, damit Herrchen auch mal wieder mehr Zeit für mich hat.‘ Das Video wurde auf YouTube in kurzer Zeit über 35.000-mal angeklickt. Als ich später mal mit Hund zu einem Termin ging, rief ein Kind: „Das ist ja die Nora!“ Komisches Gefühl, wenn mein Hund in meinem Wahlkreis größere Popularität genießt als ich.
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