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Museumsprojekt von Weltrang / Grundstein für Erweiterungsbau des Richard-Wagner-Museums gelegt
26. Juli 2013
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Im Park der einstigen Komponistenvilla Wahnfried ist am Freitag der Grundstein für den Erweiterungsbau des Richard-Wagner-Museums gelegt worden. Für einen Kostenaufwand von insgesamt 17 Millionen Euro soll das Projekt bis zum Jahr 2015 fertig gestellt sein.
Mit insgesamt 3,5 Millionen Euro beteiligt sich der Bund an der Finanzierung. Der Parlamentarische Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk konnte bei der Grundsteinlegung einen entsprechenden Zuwendungsbescheid über diese Summe an Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe überreichen. Dieser Gedenk- und Forschungsort müsse sich mit den besten Einrichtungen seiner Art weltweit messen lassen, sagte Koschyk. Mit der Übergabe des Förderbescheides sei die Mitfinanzierung des Bundes auch ganz formal und offiziell abgesegnet. „Neubau und Sanierung von Haus Wahnfried sind eine Investition in die Zukunft Bayreuths, sagte Koschyk.

Grundsteinlegung für den Museumsneubau (von links): Per Pedersen vom Architekturbüro Staab, Kulturminister Wolfgang Heubisch, Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk, Regierungspräsident Wilhelm Wenning und Museumsdirektor Sven Friedrich.

Bayerns Kulturminister Wolfgang Heubisch sprach von einem einzigartigen Museumsprojekt, der nach der Fertigstellung Weltrang einnehmen werde. Mit dem Neubau setze Bayreuth im Jubiläumsjahr ein gutes Signal für die Zukunft. Der Freistaat sei der Stadt Bayreuth von Anfang an als wichtiger Zuschussgeber zur Seite gestanden. „Ich bin überzeugt: das Geld ist gut angelegt, denn wir investieren damit in ein einzigartiges Museumsprojekt“, so Heubisch. Die vier Millionen, die der Freistaat zur Verfügung stellt, kommen aus Mitteln des Kulturfonds, der Landesstelle für nichtstaatliche Museen und des Entschädigungsfonds. Eine weitere Million steuert die Bayerische Landesstiftung, weitere drei Millionen die Oberfrankenstiftung bei.


Oberbürgermeisterin Merk-Erbe bezeichnete die laufende Sanierung und Neugestaltung des Richard Wagner Museums als das derzeit wichtigste Kulturprojekt der Stadt. „Die Sanierung von Haus Wahnfried und der Museumsneubau haben erhebliche Bedeutung für die zukünftige Entwicklung der Stadt.“ Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 16 bis 17 Millionen Euro sei von der Stadt alleine nicht zu schultern. Möglich werde es letztlich erst durch die Zuschüsse von Bund, Freistaat Bayern sowie weiteren öffentlichen Zuschussgebern wie der Oberfrankenstiftung, der Bayerischen Landesstiftung und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern.


Dem Museum und dem Neubau stünden nach Fertigstellung neue, moderne und zeitgemäße Möglichkeiten der Vermittlungsarbeit zur Verfügung. Mit der Sanierung und dem Museumsneubau habe Bayreuth die Chance, die Position als die Wagnerstadt nicht nur dauerhaft zu sichern, sondern auch auszubauen, so Merk-Erbe. Die Grundsteinlegung für den Erweiterungsbau setze nicht zuletzt einen Schlusspunkt hinter den bisherigen Schwierigkeiten bei Planung und Finanzierung.


Die Sanierung, Neugestaltung und Erweiterung des Hauses Wahnfried ist das derzeit wichtigste Museumsprojekt der Stadt Bayreuth. Im Zuge der Neugestaltung des Museums wird es zukünftig in Haus Wahnfried eine Dauerausstellung zu Leben und Werk Richard Wagners geben, im Siegfriedhaus werden das Erbe Wagners, der Umgang seiner Nachkommen damit und die komplexe Rückschau auf Mensch und Werk thematisiert. Der neue Erweiterungsbau bietet Platz für die Dauerausstellung, eine Präsentation zur Geschichte der Festspiele und einen Veranstaltungssaal. Seine Architektur ist das Ergebnis eines europaweiten Wettbewerbs, den das renommierte Berliner Architekturbüro Staab für sich entscheiden konnte.


Das Richard-Wagner-Museum in Haus Wahnfried wurde 1976 eröffnet. Erster Überlegungen zur Neukonzeption durch die Museumsleitung bei der Richard-Wagner-Stiftung gehen bis auf das Jahr 2003 zurück. 2005 beschloss der Stadtrat die städtische Trägerschaft der Umbaumaßnahmen. 2008 lehnte der Richard-Wagner-Stiftungsrat dieses Umbau- und Neugestaltungskonzept ab und beauftragt eine Machbarkeitsstudie zu einer „Großen Lösung“ mit Neubau. Im Jahr darauf legten sich der Richard-Wagner-Stiftungsrat und unter Finanzierungsvorbehalt auch der Stadtrat auf diese Lösung fest. Seit 2010 ist die Dauerausstellung ausgelagert und das Museum geschlossen.

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