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Musikalische Gedenkveranstaltung zum Internationalen Holocaustgedenktag in der Zamirhalle in Bayreuth
22. Januar 2012
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Zamirchor

In der Zamirhalle in Bayreuth findet heute die musikalische Gedenkveranstaltung zum Internationalen Holocaustgedenktag statt. Anwesend ist auch der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagabgeordnete, Hartmut Koschyk. Musikalisch gestaltet wird die Gedenkveranstaltung vom Zamirchor Bayreuth und der Leitung der Vorsitzenden des Zamirchors e.V., Frau Barbara Baier.

In seiner Rede dankte Finanzstaatssekretär dem Zamirchor für sein großartiges kulturelles Wirken. „Der Zamirchor, der seine Wurzeln in der Begegnung zwischen der deutschen Sopranistin Barbara Baier und dem israelischen Komponisten und Pianisten Issak Tavior hat, leistet einen unschätzbaren Beitrag zur Aussöhnung und Verständigung zwischen dem Staat Israel und der Bundesrepublik Deutschland vor allem auf menschlicher Ebene. Dies verdient größten Respekt und höchste Anerkennung, was sich auch in der wiederholten Anfrage der Vereinten Nationen widerspiegelt, den Holocaustgedenktag musikalisch auszugestalten“, so Finanzstaatssekretär Koschyk.

Finanzstaatssekretär Koschyk appellierte in seiner Rede, das es keine Ermüdungserscheinungen des öffentlichen Erinnerns und Gedenkens geben darf. „Die jetzige Generation in Deutschland trägt keine Schuld für die nationalsozialistischen Verbrechen. Aber auch sie steht in der Verantwortung alles zu tun, dass von deutschen Boden nie wieder Rassenhass, Diktatur und Krieg ausgehen. Die Menschen, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden, hatten unermessliches Leid zu ertragen. Den jüdischen Mitbürgern, die in die Konzentrationslager deportiert wurden, wurde unvorstellbares Grauen angetan. Jeder, der sich mit den Erinnerungen der Überlebenden auseinandersetzt oder ein früheres Konzentrationslager aufsucht, kann kaum fassen, was damals geschehen ist. Man mag nicht glauben, was Menschen Menschen antun können.

Es darf daher keine Ermüdungserscheinungen des öffentlichen Erinnerns und Gedenkens geben. Gerade vor dem Hintergrund der Gewalttaten der Zwickauer Nazi-Mörderbande und den jüngsten Erkenntnissen über ein rechtsterroristisches Netzwerk in Deutschland gilt es, ein Zeichen zu setzen, dass der demokratische Rechtsstaat seine Bürgern vor der Bedrohung durch Extremisten wirksam schützt. Wir alle stehen in der Verantwortung, Farbe zu bekennen und Extremisten auch in unserer Region keinen Raum für ihre schändlichen Umtriebe zu lassen. Dazu braucht es Bürgerinnen und Bürger, die sich engagieren und damit die Werte unserer Demokratie verteidigen und an die nächste Generation weitergeben. Es hat seine tiefe Berechtigung, auch heute anlässlich des Holocaustgedenktages an die Schrecken des 20. Jahrhunderts zu erinnern“, so Finanzstaatssekretär Koschyk.

Zum Redebeitrag von Finanzstaatssekretär Koschyk gelangen Sie hier.

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