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Offener Brief zum Holodomor in der Ukraine, aus Anlass des Europ. Gedenktages für die Opfer aller totalitären und autoritären Regime und dem Unabhängigkeitstag der Ukraine
21. August 2024
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Neben vielen Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft ist auch der Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung Verbundenheit, Hartmut Koschyk, eine der Mitunterzeichner des Offenen Briefes von Uwe Schwabe, Vorstandsvorsitzender des Archivs Bürgerbewegung Leipzig e.V., der im Namen der Mitunterzeichner diesen veröffentlichte.

Offener Brief an die Kultusminister und Ministerinnen der Länder, an die Bundeszentrale und Landeszentralen für politische Bildung und die Lehrerverbände in Deutschland zum Holodomor in der Ukraine, aus Anlass des Europäischen Gedenktages für die Opfer aller totalitären und autoritären Regime und dem Unabhängigkeitstag der Ukraine.

In einer Wortmeldung bezichtigen vor kurzen Bürgerrechtler der DDR das Bündnis Sahra Wagenknecht bzw. diese selber aus gutem Grund, immer wieder die Wahrheit über den Ukraine-Krieg zu verdrehen.

Hierzulande kann man über Wahrheit und Lüge öffentlich streiten. Damit dieser Streit auf Dauer faktenbasiert geführt werden kann, müssen die Schulen jedoch einiges Grundlagenwissen vermitteln. Leider wissen die meisten deutschen Abiturienten nämlich so gut wie nichts über den Holodomor.

Ohne die Kenntnisse über den nach dem Holocaust zweitgrößten Massenmord an einer Ethnie in der europäischen Geschichte versteht man nicht, warum es für die Ukrainer ein Schock gewesen sein muss, als Putin begann, Stalin zu rehabilitieren, der annähernd 3,9 Millionen ihrer Vorfahren hat verhungern lassen. In Millionen von ukrainischen Familien sind die Erzählungen darüber noch wach, was ihre Vorfahren in den Jahren zwischen 1931 und 34 erleiden mussten. Dieses Leid hat sich ins kulturelle Gedächtnis des ukrainischen Volkes eingebrannt.

Wer sich mit dem Holodomor nie befasst hat, der versteht nur unzureichend, warum es eine Ungeheuerlichkeit war, dass Wladimir Putin 2014 einen Krieg gegen die Ukraine begann. Wieder, wie in der Stalinzeit, beschlossen Machthaber im Kreml, der Ukraine das Recht auf Selbstbestimmung zu verweigern.

Genauso ungeheuerlicher ist der Vorschlag, die Ukraine im Kampf gegen diesen Aggressor allein zu lassen, indem man ihr westliche Waffen, ohne die sie sich gegen Putins Armee nicht erfolgreich wird wehren können, verweigert.

Diese Niedertracht propagiert das Bündnis Sahra Wagenknecht. Offensichtlich will sie zusehen, wie dieses Land zu einer Kolonie Russlands wird.

Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat Anne Applebaum den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen, unter anderem für ihr Buch Roter Hunger. In diesem wird auf verständliche Weise über Motive, Ablauf und Nachwirkungen des Holodomor berichtet.

Dieses Buch hatte ein Ukraine-Freund gerade gelesen, als er sich im Sommer in Markkleeberg bei Leipzig mit Gleichgesinnten traf. Es kam der Gedanke auf, die Kultusminister/innen dazu aufzufordern, den Holodomor in die Lehrpläne der Schulen aufzunehmen. Der offene Brief, den Gottfried Böhme daraufhin formuliert hat und der in der Zwischenzeit von vielen Historiker und Historikerinnen, Journalisten und Autoren und Vertreter von Aufarbeitungsinitiativen, Museen und Gedenkstätten unterschrieben wurde, ist hier als pdf nachzulesen.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unser Anliegen unterstützen würden.

Mit besten Grüßen im Auftrag der Unterzeichner

Uwe Schwabe

Vorstandsvorsitzender

Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Haus der Demokratie Leipzig

Bernhard-Göring-Str. 152

04277 Leipzig

Telefon: 0176/60888497

– Preisträger des Deutschen Nationalpreises 2014 –

http://www.archiv-buergerbewegung.de

http://www.deutsche-einheit-leipzig.de

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