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Prächtiges Erntedankkonzert in der Nemmersdorfer Kirche
4. Oktober 2023
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Prächtiges Wetter, prächtiger Erntegaben tisch, prächtiges Konzert! Zum wiederholten Mal fand am Sonntag in der evang.-lutherischen Pfarrkirche „Unsere Liebe Frau“ in Nemmersdorf ein Erntedankkonzert statt, das sich stets großer Beliebtheit erfreut.

„Hallo, wie geht’s?“  intonierte das achtköpfige Vokalensemble „TonArt“ aus dem Großraum Bayreuth bei ihrem gesungenen „Einmarsch“ in die traditionell wunderbar geschmückte Kirche und die rund 100 Besucher befanden „Gut!“.

Eingangsworte gab es von der in der Vorwoche installierten Pfarrerin Amelie Luding, die sich über die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Veranstalter, dem Alexander von Humboldt-Kulturforum erfreut zeigt und ihrer Hoffnung auf viele weitere Konzerte Ausdruck gab.

Der Vereinsvorsitzende Hartmut Koschyk lobte die Konzertbesucher für ihre Entscheidung, trotz zahlreicher anderer Möglichkeiten, den Erntedanksonntag zu verbringen, in die Nemmersdorfer Kirche gekommen zu sein. “Sie wissen eben, die richtigen Prioritäten zu setzen!“

Und dann übernahm „TonArt“ das Ruder. Das Ensemble besteht seit nunmehr 16 Jahren und hat laut eigener Aussage keinerlei Probleme, Nachwuchs zu finden. Die acht Musiker bestreiten viele Auftritte in der Region, in Nemmersdorf sind sie aber zum ersten Mal Das Ensemble hat vier weiblich und vier männliche Chormitglieder, das sind im Einzelnen: Franziska Wagner (Sopran), Daniela Drischel (Sopran), Anna Huberth (Alt), und Maria Moritz (Alt, Chorleitung) sowie Christopher Steinlein (Tenor, Percussion), Jürgen Engels (Tenor), Egbert Neumüller (Bass) und Harald Gerstacker (Bass, Piano).

Besonders beeindruckend sind „TonArt“, wenn sie komplett a cappella singen, was sich gleich beim ersten Lied zeigte „I can see clearly now“. Damit begann ein ungeheuer abwechslungsreiches Programm, bei dem nahezu kein Genre ausgelassen wurde. Beim Song „Kompliment“ der Sportfreunde Stiller (Ich wollte Dir nur mal eben sagen) ließ sich das Publikum nicht lange zum Mitklatschen bitten. Rockig wurde es, als die „Rockröhre von Woosg’haach“ – wie Daniela Drischel augenzwinkernd vorgestellt wurde – „somebody to lean on“ zwar aufgeregt, aber stimmlich perfekt intonierte. Ganz der alten Sängertradition verbunden brachten die vier Männer in einem Solo „In einem kühlen Grunde“ (ursprünglich von Joseph von Eichendorff geschrieben und vielfach interpretiert wie z. B. von den Comedian Harmonists) zu Gehör. Sehr gefühlvoll wurde es mit „You’ve got a friend in me“ von Randy Newman und „I will follow him“ (aus Sister Act), was die Zuhörer mit großem Applaus würdigten. Aber: es muss sich ja nicht immer um Zwischenmenschliches handeln, wie der Moderator des Nachmittags, Jürgen Engels, meinte und ein „lebensberatendes“ Lied ankündigte: „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“. Bär Balu aus dem Dschungelbuch hätte, gerade so wie das Publikum, seine größte Freude an dieser a-cappella-Version gehabt.

Und schon ging es weiter mit dem Song „Rolling in the deep“ von Adele, in einer Bearbeitung eines Kirchenmusikstudenten der Hochschule für evangelische Kirchenmusik  Bayreuth. Erstaunlich, was die acht Musiker alles im Repertoire hatten.

Die Version von „‘s Leben is wiar a Traum“ von Spider Murphy konnte jeder, der Lust hatte, mitsingen, bevor es mit dem bewegenden Stück „Viva la vida“ von Cold Play sehr ergreifend ob des großen Realitätsbezugs wurde und im letzten Lied des Österreichers Lorenz Maierhöfer „Übern See“ nachdenklich endete.

Nach rund einer höchst abwechslungsreichen Stunde hohen Kunstgenusses gab es Standing Ovations für die Künstler, die sich nicht lange zu zwei Zugaben bitten ließen. Das war zum einen „Gegensätze ziehen sich an“ und – passend zum Konzert in einer Kirche – der altrussische Kirchengesang „Oh Herr gib Frieden“.

Der Lohn des Künstlers ist der Applaus, an dem nicht gespart wurde und darüber hinaus überreichte der Vorsitzende des Kulturforums, Hartmut Koschyk, an jeden einen Herbstblumenstock, mit dem auch die beiden rührigen Mesnerinnen Lisa Keil und Simone Geißler bedacht wurden sowie eine Humboldt-Rose für die neue Pfarrerin Amelie Luding, die ihr einen schönen Platz im Kirchgarten versprach.

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