Die Republik Korea ehrt Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk MdB
Dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk wurde in der Botschaft der Republik Korea in Berlin im Namen des Präsidenten der Republik Korea durch Botschafter Tae-young Moon der Erste-Klasse-Orden für besondere diplomatische Verdienste in Form der „Gwanghwa-Medaille“ verliehen. Dies ist die höchste Auszeichnung, die Südkoreas Präsident Lee Myung-bak an ausländische Politiker und Diplomaten vergibt. Bei der Ordensverleihung waren zahlreiche Persönlichkeiten zugegen, darunter der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Eduard Oswald MdB, Bundeswirtschaftsminister a. D. Michael Glos MdB, der Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag und Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe Stefan Müller MdB, die stellv. Fraktionsvorsitzende der Grünen, Bärbel Höhn, der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU, Helmut Sauer, sowie der frühere deutsche Botschafter in Seoul Michael Geier, der ehemalige Herausgeber der Wochenzeitung „Die Zeit“, Dr. Theo Sommer und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur.
Bundeswirtschaftsminister a. D. Michael Glos MdB, Botschafter Tae-young Moon, Gudrun Koschyk, Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk MdB, Ulrich Petzold MdB, der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Eduard Oswald MdB, der Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag und Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe Stefan Müller MdB und die stellv. Fraktionsvorsitzende der Grünen, Bärbel Höhn
Die Gwanghwa-Medaille stellt die höchste zivile Auszeichnung der Republik Korea dar und bedeutet wörtlich aus dem Koreanischen übersetzt: „Möge das Licht der Erleuchtung die Welt bedecken.“ Der Name der Medaille rührt vom Haupttor des alten königlichen Palastes in Seoul „Gwanghwa-Mun“ her, welches als das symbolische Herz Koreas angesehen wird. Folglich gelten Persönlichkeiten, die mit der „Gwanghwa“ – Medaille geehrt werden, als Menschen, die Korea besonders in ihr Herz geschlossen haben. Diese Auszeichnung würdigt herausragende Verdienste in der Entwicklung der bilateralen Beziehungen zu Korea.
Botschafter Tae-young Moon würdigte den herausragenden Einsatz von Finanzstaatsekretär Koschyk für die deutsch-koreanischen Beziehungen
Botschafter Tae-young Moon würdigte den Einsatz von Finanzstaatssekretär Koschyk als Vorsitzender der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe von 1998 bis 2009. „In dieser Zeit hat er der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe nicht nur eine konkrete Form, sondern auch Lebendigkeit verliehen. Durch seinen Einsatz gab es einen regen Austausch zwischen den Politikern beider Länder. Dies hat wesentlich zur freundschaftlichen Beziehung zwischen Korea und Deutschland beigetragen und einen Antrieb für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen gegeben“, so Botschafter Moon. Ebenso würdigte Botschafter Moon, dass Finanzstaatssekretär Koschyk durch seine Tätigkeit als Präsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft seit 2003 und als Ko-Vorsitzender des Deutsch-Koreanischen Forums seit 2007 den Austausch beider Länder im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich verstärkt und damit einen bedeutungsvollen und zukunftsorientierten Beitrag zu bilateralen Beziehungen geleistet habe. Auch für die koreanische Kultur in Deutschland habe Finanzstaatssekretär Koschyk wichtige Akzente gesetzt und bei Besuchen von Delegationen aus Korea eine Brückenrolle gespielt, indem er für die Besuche wichtige Termine bei hohen Persönlichkeiten aus allen Bereichen in Deutschland ermöglichte. Ebenfalls habe Finanzstaatssekretär Koschyk anlässlich des 130-jährigen Jubiläums der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Korea und Deutschland für das Jahr 2013 die Herausgabe einer gemeinsamen Jubiläumsbriefmarke initiiert. „Mit alldem hat Herr Koschyk bei der positiven Meinungsbildung eine zentrale Rolle gespielt: in Deutschland über Korea und in Korea über Deutschland“, so Botschafter Moon.
Finanzstaatssekretär Koschyk betonte, dass er sich auch weiterhin für eine dynamische Entwicklung der deutsch-koreanischen Beziehungen und eine innerkoreanische Annäherung mit dem Ziel einer Wiedervereinigung einsetzen werde
Finanzstaatssekretär Koschyk dankte in seiner Ansprache für die hohe Ehre, die ihm mit der höchsten Auszeichnung der Republik Korea zuteilwerde, die er stellvertretend für alle entgegennehme, die sich gemeinsam mit ihm für eine nachhaltige Entwicklung der deutsch-koreanischen Beziehungen eingesetzt haben. Insbesondere vor dem Hintergrund der leidvollen Erfahrung der deutschen Teilung und dem Glück der deutschen Wiedervereinigung sei es ihm ein besonderes Anliegen, dass Deutschland und die EU für eine Entspannung in Nordostasien und eine nachhaltige innerkoreanischen Annäherung eintreten. Durch die deutsche Politik und Diplomatie, die deutsche Wirtschaft, durch die deutschen politischen Stiftungen, das Goethe-Institut, den Deutschen Akademischen Austauschdienst, die Alexander-von-Humboldt Stiftung, aber auch durch deutsche humanitäre Organisationen wie die Welthungerhilfe, das Deutsche Rote Kreuz und die beiden großen christlichen Kirchen leiste Deutschland einen entscheidenden Beitrag für eine innerkoreanische Annäherung. Darüber hinaus tagte im November des vergangenen Jahres erstmals eine deutsch-koreanische Expertengruppe, der unter anderem Lothar de Maizière, Horst Teltschik und Rainer Eppelmann angehörten. Dabei wurde erörtert, welche Erfahrungen aus der Deutschen Teilung und dem Prozess der Deutschen Wiedervereinigung im Hinblick auf die Überwindung der Teilung auf der koreanischen Halbinsel abgeleitet werden können. Als besonderen Erfolg wertete Finanzstaatssekretär Koschyk die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und der Republik Korea, wobei er Bundeswirtschaftsminister a. D. Michael Glos MdB ausdrücklich für dessen nachhaltigen Einsatz dankte. Abschließend betonte Finanzstaatssekretär Koschyk, dass er sich auch weiterhin für eine dynamische Entwicklung der deutsch-koreanischen Beziehungen und eine innerkoreanische Annäherung mit dem Ziel einer Wiedervereinigung einsetzen werde.
Zahlreiche Persönlichkeiten nahmen an der feierlichen Ordensverleihung teil
Hintergrund:
Der anerkannte Koreaexperte Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk war von 1998 bis 2009 Vorsitzender der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages und hat in dieser Eigenschaft zahlreiche Reisen nach Südkorea, aber auch nach Nordkorea unternommen. Seit 2007 ist er deutscher Ko-Vorsitzender des Deutsch-Koreanischen Forums. Das Forum wurde im Jahr 2002 im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und des südkoreanischen Ministerpräsidenten Lee Han-dong in Seoul gegründet und tagt seitdem jährlich abwechselnd in Deutschland und Korea. Das Deutsch-Koreanische Forum führt deutsche und koreanische Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, berät über die wichtigen Fragen der deutsch-koreanischen Beziehungen und richtet seine Empfehlung an die Regierungen beider Länder. Im vergangenen Jahr fanden die Sitzungen des X. Deutsch-Koreanischen Forums im Deutschen Bundestag Berlin statt und die Teilnehmer wurden in Schloss Bellevue vom Bundespräsidenten empfangen, was die herausragende Rolle dieses Forums belegt. Seit 2003 ist Finanzstaatssekretär Koschyk Präsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft.
Auch gab Finanzstaatssekretär Koschyk anlässlich der Frankfurter Buchmesse ein Buch mit dem Titel „Deutschland, Korea – vereint, geteilt“ heraus. In dem Buch „Deutschland, Korea – vereint, geteilt“ nehmen namhafte deutsche und koreanische Persönlichkeiten zum aktuellen Stand der deutsch-koreanischen Beziehungen Stellung, darunter die beiden damaligen Staatspräsidenten Prof. Horst Köhler und Roh Moo-hyun. Nach dem Buch „Begegnungen mit Kim Dae-jung. Korea auf dem Weg zu Frieden, Versöhnung und Einheit“, welches Koschyk im Jahr 2002 anlässlich des Ausscheidens des damaligen Staatspräsidenten und Friedensnobelpreisträgers Kim Dae-jung herausgegeben hat, ist dies das zweite Buch, das unter der Herausgeberschaft Koschyks im OLZOG Verlag erschienen ist.
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