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Staatssekretär als Gast am Spültisch: Satirischer Monatsrückblick des Bayreuther Kabarettisten Klaus Wührl
29. April 2012
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Bayreuth. Wie geht´s Griechenland, wann kommen die Milliarden aus der Schweiz, warum wollen alle die Piraten wählen? Der Bayreuther Kabarettist Klaus Wührl, besser bekannt als „Hausmann“ hatte diesmal zu seinem satirischen Monatsrückblick „Abwasch“ den Parlamentarischen Finanzstaatssekretär und Bayreuther Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk eingeladen. Der erklärte den Zuhörern unter anderem, wie Schäufele zubereitet werden („gut mit Salz und Pfeffer würzen, gut einschneiden und scharf anbraten“), wo zuhause der Staubsauger steht und dass er als Major der Reserve bei der Panzertruppe Verwendung fand.

Abwasch (1)

Es war der letzte „Abwasch“ vor der Sommerpause, bei dem es dem Kabarettisten regelmäßig gelingt, den Becher-Saal in der Altstadt zu füllen. Die Musik kam diesmal von der Newcomerband „Remedy“, die zurückliegenden Jahr bundesweit für Furore mit Ihrem Erfolg beim KiKa Contest „Beste Stimme 2011“ gesorgt hat.
Am Spültisch schlug sich Staatssekretär Koschyk wacker und erklärte fast schon nebenbei die Politik der Bundesregierung so, dass sie auch auf Anhieb verstanden wurde. Die Finanzkrise sei das Ergebnis der Tatsache, dass die Märkte zu lange nicht reguliert worden seien, sagte er. Vieles sei schon geschehen, so etwa wurden ungedeckte Leerverkäufe verboten. „Das alles sind natürlich hochkomplizierte Themen, die sich für eine Zeitung mit vier Buchstaben kaum eignen.“

Abwasch (4)

Auch für den Erfolg der „Piraten“ hatte Koschyk eine einfache Erklärung: Viele Bürger hätten das Gefühl, dass der Staat zu viel reguliert, so der Politiker, der einräumte, die Piraten sehr ernst zu nehmen. Man müsse allerdings schon noch sehen, wie sich das Ganze entwickelt. Festzustellen sei bereits jetzt, dass die Piraten auch große Schwierigkeiten mit sich selbst haben. „Hausmann“ Wührl brachte die „Piraten“-Thematik dagegen auf einen ganz einfachen Nenner: „Keine Ahnung, keinen Plan, aber jede Menge Wählerstimmen.“

Abwasch (3)

Ernst wurde Koschyk auf die Frage, ob die Politik die Menschen überhaupt noch erreicht. Er habe kein Verständnis dafür, wenn rund 50 Prozent der Menschen bei der Oberbürgermeisterwahl in Bayreuth sagen, es sei ihnen egal. Das könne nicht sein, denn hier gehe es ja schließlich um die Zukunft der eigenen Stadt. „Hausmann Wührl“ hatte dagegen eine ganz einfache Lösung dafür parat, wie man die Wahlbeteiligung in Bayreuth wieder steigern könnte: „Man müßte nur sagen: Wer zur Wahl geht, darf auch zum Staatsempfang.“

Weitere Bilder finden Sie HIER.

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