Papst Johannes Paul II. nannte Mutter Teresa eine „Ikone des barmherzigen Samariters“, als er sie 2003 selig sprach: „Wir würdigen diese kleine, in Gott verliebte Frau als einfache Botin des Evangeliums und unermüdliche Wohltäterin der Menschheit. Wir ehren in ihr eine der bedeutendsten Persönlichkeiten unserer Zeit. Nehmen wir ihre Botschaft an und folgen wir ihrem Beispiel.“ Das Bundesministerium der Finanzen gab aus Anlass des 100. Geburtstags dieser außerordentlichen Frau, die am 26. August 1910 geboren wurde, ein Sonderpostwertzeichen heraus.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk MdB , stellte die Briefmarke nun in der Kirche St. Marien-Liebfrauen in Berlin der Öffentlichkeit vor.
Die Rede des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister der Finazen, Hartmut Koschyk MdB, anlässlich der Vorstelllung der Sonderbriefmarke „100. Geburtstag Mutter Teresa“ können Sie HIER herunterladen.
„Das Gute, dass du heute tust, werden die Menschen morgen oft schon wieder vergessen haben. Darum tue weiterhin Gutes.“
Mit diesem Zitat von Mutter Teresa stellte Staatssekretär Hartmut Koschyk die Verantwor¬tung jedes Einzelnen gegenüber den Hilfsbedürftigen in unserer Gesellschaft in den Mittel¬punkt seiner Ansprache vor rund 200 Gästen in der Pfarrkirche St. Marien-Liebfrauen in Berlin-Kreuzberg. Er betonte, dass der unermüdliche Einsatz der Gründerin des Ordens der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ ein Vorbild für uns alle sein kann. Die Tatsache, dass die Schwestern der Mutter Teresa in der Gemeinde St. Marien-Liebfrauen in Berlin-Kreuzberg seit 27 Jahren eine Suppenküche für Bedürftige bereithalten, sei eine beispiellose Herausfor-derung für unsere Wohlstandsgesellschaft. Die Briefmarke sei daher ein Appell an alle, für unsere Mitmenschen einzustehen.
Schwester Lumena Ringwald, bis vor kurzem noch Oberin der Berliner Niederlassung des Ordenshauses der Missionarinnen der Nächstenliebe, sagte in ihrem Grußwort, die Briefmar-ke trage die Botschaft der Nächstenliebe im Sinne Mutter Teresas über die Grenzen unseres Landes hinaus. Die Festansprache hielt der Apostolische Nuntius, S.E. Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset. Er stellte das Leben und Wirken von Mutter Teresa in den Mittelpunkt seiner Rede. Trotz der vielen Anerkennungen, die Mutter Teresa zuteil wurden, sei die selige Mutter Teresa stets bescheiden und demütig geblieben.
Die beeindruckende Feierstunde wurde bereichert durch hervorragende Orgelmusik und einer ebenso anmutigen wie ergreifenden Darbietung einer tamilischen Tänzerin. Staats-sekretär Koschyk überreichte Erstdrucke der Briefmarke u.a. an Erzbischof Périsset, an Weihbischof Dr. Heinrich, an Weihbischof Weider und an Schwester Lumena Ringwald.
Ein Album mit Erstdrucken des Sonderpostwertzeichens überreichte der Parlamentarische Staatssekretär u.a. an S.E. Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset, Apostolischer Nuntius, an Weihbischof Dr. Matthias Heinrich, Erzbistum Berlin, an Weihbischof Wolfgang Weider, Erzbistum Berlin und an Schwester M. Lumena Ringwald M.C., Missionaries of Charity, Essen.
Mutter Teresa von Kalkutta wurde als Agnes (Anjezë) Gonxha Bojaxhiu am 26. August 1910 in Skopje, Mazedonien, in einer frommen katholischen, albanischen Familie geboren. 1928 trat sie in das Loretto-Kloster in Rathfarnam (Dublin), Irland, ein und erhielt den Ordensnamen Teresa. Der Loretto-Orden schickte sie nach Indien, wo sie ihre ewigen Gelübde ablegte und zur Lehrerin ausgebildet wurde. In Kalkutta arbeitete sie zunächst als Lehrerin, dann als Direktorin an der St. Mary’s Bengali Medium School. Nach einer inneren „Berufung in einer Berufung“ widmete sie sich seit 1946 den Ärmsten der Armen in Kalkutta und rief die Familie der Missionarinnen und Missionare der Nächstenliebe ins Leben. Sie kümmerte sich in den Elendsvierteln um die mittellosen Menschen, um Kranke, Sterbende, Hungernde, ausgesetzte Säuglinge, verlassene Kinder und Jugendliche sowie allein stehende Mütter und gründete Schulen, Entbindungsheime und eine Leprakolonie. Die Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe, seit 1965 eine Kongregation des päpstlichen Rechts, breitete sich, von Kalkutta ausgehend, rund um den Erdball aus. Im Jahr 1979 wurde Mutter Teresa der Friedensnobelpreis verliehen. Sie starb am 5. September 1997 in Kalkutta und erhielt unter der Anteilnahme hunderttausender Menschen ein Staatsbegräbnis. Schon am 19. Oktober 2003 wurde Mutter Teresa von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.
Die Sonderbriefmarke wurde von dem Grafiker Prof. Christof Gassner aus Darmstadt entworfen. Die Marke hat einen Wert von 70 Cent und ist vom 12. August 2010 an in den Filialen der Deutschen Post erhältlich.
PSt Koschyk überreicht ein rotes Album an S.E. Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset, Apostolischer Nuntius
PSt Koschyk überreicht ein rotes Album an Weihbischof Wolfgang Weider, Erzbistum Berlin
PSt Koschyk überreicht ein rotes Album an Weihbischof Dr. Matthias Heinrich, Erzbistum Berlin
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