Staatssekretär Hartmut Koschyk und der Straubinger Oberbürgermeister Markus Pannermayr mit der neuen Sonderbriefmarke und umrahmt von einer Straubinger Trachtengruppe.
Straubing. Sieben Festzelte mit zusammen 26000 Sitzplätzen, 140 Schausteller und über 1,3 Millionen Besucher, die an zehn Tagen erwartet werden: das Gäubodenvolksfest in Straubing bricht viele Rekorde. Der 200. Geburtstag des nach dem Münchner Oktoberfest zweitgrößten bayerischen Volksfestes erfuhr in diesem Jahr mit einer Sonderbriefmarke eine ganz besondere Würdigung. Noch vor der offiziellen Eröffnung des Festes stellte der Parlamentarische Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk die Briefmarke im Hof des Gäubodenmuseums vor.
Dr. Stefan Maier vom Gäubodenmuseum, MdB Klaus Brähmig (Mitglied des Kunstbeirats im Bundesfinanzministerium), der Straubinger Ehrenbürger Dr. Hermann Balle, MdB Ernst Hinsken, Oberbürgermeister Markus Pannermayr, Staatssekretär Hartmut Koschyk und der niederbayerische Regierungspräsident Heinz Grundwald (von links)
Koschyk sprach von einem der schönsten, größten und traditionsreichsten Volksfeste in ganz Europa. „Das Gäubodenvolksfest gehört zu den herausragenden Ereignissen in Deutschland, in Bayern sowieso“, sagte Koschyk. Bemerkenswert sei auch der Aufstieg vom regionalen kleinen Landwirtschafsfest zu einem der bedeutendsten Volksfeste überhaupt. Das Gäubodenvolksfest stehe heute für die Verkörperung bayerischer Lebensart und genau das soll sich auch auf der neuen Sonderbriefmarke wieder finden. Als Symbole dafür seien im Stil naiver Malerei der berühmte Straubinger Stadtturm, die Dreifaltigkeitssäule, die typische Gäubodentracht, ein Wagen mit Bierfässern, das Riesenrad und ein weißblaues Rautenmuster zu sehen. „Wer diese Briefmarke sieht, der weiß, was bayerische Lebensart bedeutet“, so Koschyk.
Staatssekretär Hartmut Koschyk (rechts) überreichte ein Ersttagsalbum den örtlichen Bundestagsabgeordneten Ernst Hinsken
„Unser Gäubodenvolksfest ist vor allem eines: ein Ort der Begegnung von Alt und Jung, von Stadt und Land sowie von Einheimischen und Gästen“, sagte Oberbürgermeister Markus Pannermayr. Wenn das Fest künftig noch bekannter wird, dann sei dies vielleicht einem der besten Werbeträger der Welt, einer Briefmarke, zu verdanken. Das Stadtoberhaupt bedankte sich vor allem dafür, dass die Stadt Straubing heuer schon zum zweiten Mal mit einer Sondermarke bedacht werde. Bereits Anfang des Jahres war eine Marke zum 225. Geburtstag des in Straubing geborenen weltberühmten Optikers und Physikers Joseph von Fraunhofer erschienen.
Staatssekretär Hartmut Koschyk stellte in Straubing die Sonderbriefmarke „200 Jahre Gäubodenvolksfest“ vor
Das Gäubodenvolksfest wurde erstmals am 12. Oktober 1812 als Straubinger Landwirtschaftsfest im unteren Donaukreis eröffnet. Ziel war es unter anderem, das Selbstbewusstsein der Bevölkerung zu stärken. In den folgenden Jahrzehnten fand es abwechselnd in Straubing, Passau und Landshut statt. Bis zur Jahrhundertwende nahm das ursprüngliche Landwirtschaftsfest immer mehr Volksfestcharakter an und als um diese Zeit die Stadt Straubing einmal überraschend bei der Ausrichtung übergangen wurde, stellte man kurzerhand ein eigenes Volksfest mit Umzug, Feuerwerk, Ballon- und Zeppelinfahrten auf die Beine, das fortan im Zweijahresturnus stattfand. 1938 erhielt es den Namen Gäubodenvolksfest, erst seit 1962 findet es jährlich statt.
Staatssekretär Hartmut Koschyk (links) und der Straubinger Oberbürgermeister Markus Pannermayr
Die Sonderbriefmarke „200 Jahre Gäubodenvolksfest Straubing“ hat einen Wert von 55 Cent und ist in der hohen Auflage von 5,7 Millionen Stück erschienen. Für den Entwurf ist das Stuttgarter Graphikerteam Regina Steiner und Professor Peter Steiner verantwortlich.
Staatssekretär Hartmut Koschyk (links) und der Straubinger Oberbürgermeister Markus Pannermayr
Der Hof des Gäubodenmuseums bot für die Markenpräsentation den optimalen Rahmen
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