Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk, die DZT-Vorsitzende Petra Hedorfer, Burgherrin Sabine Deß und der Tourismusausschussvorsitzende Klaus Brähmig MdB vor der Burg Rabenstein
Auf Einladung des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther Bundestagsabgeordneten, Hartmut Koschyk MdB, fand ein tourismuspolitisches Fachgespräch „Fränkische Schweiz“ auf Burg Rabenstein statt. Gesprächspartner waren Petra Hedorfer, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) und Klaus Brähmig, Vorsitzender des Ausschusses für Tourismus des Deutschen Bundestages.
Mittags besuchte man bereits das Markgräfliche Opernhauses und in der Bayreuther Eremitage fand ein Gespräch zum Thema „Bayreuths Entwicklung als Weltkulturerbestätte“ statt
Bereits am Vormittag fand im Waldhaus Mehlmeisel ein tourismuspolitisches Fachgespräch „Fichtelgebirge“ und in der Bayreuther Eremitage ein Gespräch zum Thema „Bayreuths Entwicklung als Weltkulturerbestätte“ statt und man besuchte gemeinsam das Markgräfliche Opernhaus.
Tourismuspolitisches Fachgespräch „Fränkische Schweiz“ auf Burg Rabenstein
Die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT) mit Sitz in Frankfurt/Main vermarktet das Reiseland Deutschland im Ausland. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das DZT aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages jährlich mit derzeit 28,3 Millionen Euro. Ziel ist es, dass noch mehr ausländische Gäste nach Deutschland reisen. Durch fundierte Marktanalysen und Studien erkennt die DZT frühzeitig aktuelle Trends und kann ihre Marketingstrategien zielgenau auf die Bedürfnisse der Urlauber und Urlauberinnen ausrichten. Die DZT kooperiert eng mit vielen Unternehmen der Tourismuswirtschaft, um das Reiseland Deutschland in der Welt optimal zu positionieren.
Vorstandsvorsitzende Hedorfer erklärte, dass sich Deutschland mittlerweile europa- und weltweit zu einer „Urlaubsmarke“ entwickelt habe. Deutschland sei das 2. beliebteste Urlaubsland in Europa und auch weltweit erfreut sich das Urlaubsland Deutschland einer zunehmenden Beliebtheit. Es sei die Herausforderung der kommenden Jahre den Trend an zunehmenden ausländischen Gästen, fernab des Städtetourismuses, in den ländlichen Raum zu tragen, so Vorstandsvorsitzende Hedorfer. Die Wachstumsmärkte müssen jetzt erschlossen werden und Urlaubsregionen wie beispielsweise die Fränkische Schweiz langfristige Marketingstrategien entwickeln, um dieses stetig wachsende Kundenpotential an sich zu binden. Gerne sei die DZT bereit die Tourismuszentrale Fränkische Schweiz in diesem Zusammenhang zu unterstützen. Marktanalysen zeigen, dass zunehmend thematische zielgruppenorientierte Werbung nötig sei. Es gelte Alleinstellungsmerkmale der Fränkischen Schweiz herauszuarbeiten. Die Fränkische Schweiz könne in diesem Zusammenhang insbesondere in den Themenbereichen Natur, Kultur und Wellness punkten.
Vorstandsvorsitzende Hedorfer stimmte dem Geschäftsführer der Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH, Dr. Manuel Becher, zu, dass zweifelsohne auch die „Bierregion Fränkische Schweiz“ ein Alleinstellungsmerkmal sei, die es thematisch zunehmend zu vermarkten gelte. Die DZT plane gegenwärtig ein Projekt zur Brauchtumspflege und Bier gehört da sicherlich dazu, so Vorstandsvorsitzender Hedorfer. Finanzstaatssekretär Koschyk und die Geschäftsführerin der Tourismuszentrale Fränkischen Schweiz, Sandra Schneider, verwiesen in diesem Zusammenhang auch auf die zahlreichen Brauereiführungen und Bierwanderwege wie beispielsweise den 5-Seidla-Steig, die es noch stärker touristisch zu vermarkten gelte. Der frühere Geschäftsführer der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz, Franz-Xaver Bauer, regte hingegen an, zukünftig auch stärker touristisch zu vermarkten, dass in der Fränkischen Schweiz das größte zusammenhangende Kirschenanbaugebiet Deutschlands liege und die „Kirschblüte“ sich zur touristischen Attraktion entwickeln könnte. Darüber hinaus sollte darüber nachgedacht werden die Kirschversuchsanstalt Hiltpoltstein mit ihren Kirschbäumen aus aller Welt für Touristen zugänglich zu machen.
Führung durch Burg Rabenstein
Klaus Brähmig, Vorsitzender des Ausschusses für Tourismus des Deutschen Bundestages, appellierte verstärkt auch um ausländische Gäste zu werben. Er habe sich in seinem Wahlkreis nachhaltig dafür eingesetzt, dass die Sächsische Schweiz Mitglied in der DZT wurde. Jeder investierte Euro in den Tourismus habe eine doppelte Rendite. Einmal der Mehrwert für die heimische Bevölkerung, wenn beispielsweise neue Radwege angelegt werden und zum anderem der Zuwachs an Touristen, so MdB Brähmig. Ebenfalls verwies MdB Brähmig darauf, dass es zukünftig von zunehmender Bedeutung sei, dass sich Urlaubsregionen verstärkt vernetzen und thematisch gemeinsam um Touristen werben. Eine mögliche Präsentation der „Drei Schweizen“ – der Fränkischen Schweiz, der Sächsischen Scheiz und der Eidgenössischen Schweiz im kommenden Jahr in Brüssel weise dabei in die richtige Richtung. Gemeinsam mit Finanzstaatssekretär Koschyk verteidigte MdB Brähmig im Rahmen des Fachgespräches auch den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Hotelbetriebe. In unserer Region konnten dadurch zahlreiche Investitionen getätigt werden, die sonst nicht möglich gewesen wären, so Finanzsstaatssekretär Koschyk. Ebenso werde er sich gemeinsam mit seinem Bundestagskollegen Brähmig weiterhin dafür einsetzen, dass die DZT durch den Bund gefördert werde. Es muss verstärkt ins Blickfeld der Politik und der öffentlichen Wahrnehmung gerückt werden, dass der Tourismus 4,4 % zum Bruttoinlandsprodukt beitrage, die Automobilindustrie hingegen lediglich 2,4 %. Investitionen in den Tourismus sind folglich stets auch Investitionen in die Zukunftsfähigkeit unserer Region und unseres Landes, so Koschyk.
Gemeinsam dankten Finanzstaatssekretär Koschyk und Tourismusausschussvorsitzender Brähmig der Gastgeberin, Burgherrin Sabine Deß, dass das tourismuspolitische Fachgespräch auf Burg Rabenstein stattfinden konnte. Dem Einsatz der Familie Deß sei es zu verdanken, dass sich Burg Rabenstein zu einem touristischen Zugpferd in der Fränkischen Schweiz entwickelt habe.
Die Besucher des Fachgespräches waren begeistert von der touristischen Attraktion „Burg Rabenstein“
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