Das XIII. Deutsch-Koreanische Forum tagte vom 9. bis 11. Juli 2014 in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Neben Hartmut Koschyk MdB, der das Forum als deutscher Ko-Vorsitzender seit mehreren Jahren leitet, waren aus der Region Bayreuth weitere Teilnehmer in Seoul zugegen. So nahmen an den Beratungen der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes, Manfred Nüssel, der Landrat des Landkreises Bayreuth, Hermann Hübner, und Gerhard Müller, Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Buchführungsdienstes teil. Am zum dritten Mal stattfindenden Juniorforum des Deutsch-Koreanischen Forums nahm der Hermes-Stipendiat, Landwirtschaftsmeister Florian Wallner, teil.
Das Bild zeigt von links: Manfred Nüssel (Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes), Hartmut Koschyk MdB (Ko-Vorsitzender des Deutsch-Koreanischen Forums, Vorsitzender der deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestages), Prof. Kim Sun-Uk (Ko-Vorsitzende des Koreanisch-Deutschen Forums), Florian Wallner (Teilnehmer am III. Deutsche-Koreanischen Jugendforum), Hermann Hübner (Landrat des Landkreises Bayreuth) und Gerhard Müller (Geschäftsführer des Landwirtschaftslichen Buchführungsdienstes).
Genossenschaften nehmen einen wichtigen Stellenwert in der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung unserer Volkswirtschaften ein. Sie sind in Deutschland eine tragende Säule des Mittelstandes, stellen in der Republik Korea zunehmend ein wichtiges soziales Netzwerk dar und erlangen mehr und mehr globale Bedeutung. Es gibt bereits eine fruchtbare Zusammenarbeit des koreanischen und deutschen Genossenschaftsverbandes. Zum Ausgang der Beratungen erklärte Manfred Nüssel: „Dieser Erfahrungsaustausch sollte noch weiter intensiviert werden. Das bisher Erreichte muss Ansporn für die weitere Zusammenarbeit geben.“
Im Vorfeld seiner Teilnahme am XIII. Deutsch-Koreanischen Forum hat der Landrat des Landkreises Bayreuth, Hermann Hübner, den südkoreanischen Partnerlandkreis des Landkreises Bayreuth, Goseong, besucht. Goseong liegt ca. drei Stunden Fahrtzeit von Seoul entfernt. Es handelt sich bei Goseong um einen ländlich geprägten Landkreis mit 60 000 Einwohnern an der Grenze zu Nordkorea. Dass auch der Landkreis Bayreuth von der Partnerschaft profitieren kann, ist sich Landrat Hermann Hübner sicher: „Wir können von den Koreanern lernen. Was passiert auf dem Land, im Straßenbau und mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Mich hat der Tourismus vor allem interessiert, wie sie das dort organisieren. Wie schaffen sie es dort, die Leute aus der Metropole Seoul mit zehn Millionen Einwohnern aufs Land zu bekommen? Das spielt bei uns mit Nürnberg und Berlin ja auch eine Rolle.“
Die engen Verbindungen zwischen der Republik Korea und der Bundesrepublik Deutschland im Allgemeinen und die Partnerschaft zwischen dem Landkreis Bayreuth und dem Landkreis Goseong im Besonderen machen es nicht verwunderlich, dass in Namhae – einem Ort, in dem Bergarbeiter und Krankenschwestern, die in Deutschland ihren Dienst verrichtet haben, leben – ein Bayreuth-Haus errichtet worden ist. Dieses steht in der Mitte des Kulturzentrums dieses Ortes und verdeutlicht einmal mehr die intensiven Beziehungen der Regionen, die Hartmut Koschyk MdB nachhaltig fördert.
Bereits zum dritten Mal tagte parallel zum Deutsch-Koreanischen Forum das Deutsch-Koreanische Jugendforum, an dem Landwirtschaftsmeister Florian Wallner aus Pegnitz teilnahm. Das Jugendforum erarbeitet ebenfalls Empfehlungen, die im Anschluss an das Forum den Regierungschefs der beiden Länder übermittelt werden. Nach Abschluss des Deutsch-Koreanischen Jugendforums erklärt Wallner: „Das Deutsch-Koreanische Jugendforum war für mich persönlich eine großartige Erfahrung. Aufgrund der direkten Zusammenarbeit mit den Koreanern war es möglich, einen vielseitigen Eindruck in deren Kultur zu erhalten. Die unterschiedlichen Blickwinkel auf inner- und außerpolitische Themen des Landes, die in diesem Forum deutlich gemacht wurden, trugen für ein besseres Verständnis und intensiven Meinungsaustausch bei. Bei Diskussionen in meiner Gruppe, die sich mit der Kreativen Wirtschaft und Social Economy beschäftigt hat, konnten wir zusammen sehr zufriedenstellende Ergebnisse ausarbeiten. Ebenso wurden in der großen Diskussionsrunde auch die Felder „die deutsche Wiedervereinigung aus heutiger Sicht“, „Die Zukunft der Universitäten: Wissenschaft oder Berufsausbildung?“ und „Deutschland und Korea als regionale Kooperationsgemeinschaften Asiens und Europas“ behandelt, in denen ich mein Fachwissen aus dem Agrarbereich mit einbringen konnte.“
Das XIV. Deutsch-Koreanische Forum und das IV. Deutsch-Koreanische Jugendforum werden im Jahr 2015 wieder in Deutschland tagen.
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