Franz Schuberts unvollendete Sinfonie Nr. 8 und Anton Bruckners große Sinfonie Nr. 9 sind die Hauptwerke des Bayreuther Osterfestivals, das am 18. April startet und diesmal bis zum 27. April dauern wird. „Die 110 Musikerinnen und Musiker kommen in diesem Jahr aus 40 Nationen“, sagt Intendant Ulrich S. Schubert. Das Festival sei damit so international, wie nie zuvor. Gleichgeblieben ist trotzdem die Ausrichtung: „Wir wollen der Region ein hochkarätiges interessantes Angebot bieten, internationale Begegnungen zwischen jungen Künstlern fördern und schwerkranken, speziell krebskranken Kindern helfen“, so Schubert.
Im oberpfälzischen Pleystein studieren die Musiker der Internationalen Jungen Orchesterakademie alljährlich das Programm für das Bayreuther Osterfestival ein.
Einmal mehr war es auch in diesem Jahr mit Hilfe des Auswärtigen Amtes und des Bayreuther Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk gelungen, dass drei junge Musiker aus Nordkorea an der Projektphase der Internationalen Jungen Orchesterakademie teilnehmen können. Die übrigen Musiker kommen unter anderem aus Ägypten, Aserbaidschan und Albanien, aus Griechenland, Guatemala und Japan sowie aus der Ukraine, Weißrussland und Zypern. Bereits am Wochenende sind die Musiker im oberpfälzischen Pleystein eingetroffen, wo derzeit täglich von 9 bis 22 Uhr geprobt wird, ehe das Sinfonieorchester zu seiner kleinen Tournee mit Konzerten in Weiden, Bayreuth, Selb und Jena aufbricht.
In Bayreuth beginnt das Osterfestival am Karfreitag, 18. April, um 17 Uhr in der Bayreuther Christuskirche mit der Matthäus-Passion von Carl Philipp Emanuel Bach. Ausführende sind das Barockorchester Armonia dell` arcadia aus Bamberg und die Stadtkantorei Bayreuth. Mit einer Klaviermatinee des jungen Pianisten Nikita Tonkonogov startet der Karsamstag, 19. April, um 11 Uhr im Rokokosaal der Pianofabrik Steingraeber. Ebenfalls am Karsamstag gibt es ein Festkonzert um 20 Uhr im Kunstmuseum. Dabei wird der Pianist und Echo-Gewinner Hardy Rittner Werke von Chopin und Beethoven spielen.
Höhepunkt des 20. Osterfestivals in Bayreuth ist das große Symphoniekonzert am Ostersonntag, 20. April, um 20 Uhr in der Ordenskirche St. Georgen. Dirigent ist in diesem Jahr der Chef des Kammerorchesters Hamburg Camerata, Simon Gaudez. Eine musikalische Stadtführung unter dem Motto „Komponisten in und um Bayreuth“ und unter der Leitung von Susanne Steinlein steht am Ostermontag, 21. April, um 14 Uhr auf dem Programm, Treffpunkt ist das Markgräfliche Opernhaus.
Der zweite Teil des Festivals beginnt dann am Mittwoch nach Ostern (23. April) mit einem Vortrag von Franz Piontek über das Opernschaffen von Richard Strauss. Beginn ist um 20 Uhr im Kunstmuseum. Am Freitag, 25. April, gibt es ein Konzert für Orgel und Blechbläser in der Schlosskirche. Beginn ist um 20 Uhr, Ausführende sind der Organist Christoph Krückl und das Kulmbacher Blechbläserquintett Culma Brass. Schauplatz der 2. Matinee ist wieder der Rokokosaal des Pianohauses Steingräber am Samstag, 26. April um 11 Uhr, bei der Chiao Shih und Clemens Müller Lieder von Franz Schubert, Hugo Wolf, Franz Liszt und Johannes Brahms präsentieren werden.
Das Ende des Osterfestivals gehört wie immer dem Jazz. Am Samstag, 26. April, gibt es ab 20 Uhr eine Jazz-Night im AUDItorium von Motor Nützel mit dem Echo-Jazz-Gewinner 2013 Rusconi. Sonntag, 27. April, steht dann ab 11 Uhr im VWtorium von Motor Nützel wieder der Jazz-Brunch-Spezial mit der Jazzcombo aus Leipzig auf dem Programm.
Das Bayreuther Osterfestival bietet seit 20 Jahren hochkarätige Konzerte der Internationalen Jungen Orchesterakademie von Klassik bis Jazz, die an historischen Spielstätten präsentiert werden. Die Einnahmen des Festivals werden regelmäßig der Kultur- und Sozialstiftung Internationale Junge Orchesterakademie zur Verfügung gestellt. Die inzwischen weltweit bekannte Akademie, 1994 von Ulrich S. Schubert unter der Mitwirkung von Prof. August Everding und Sir Charles Mackerras gegründet, hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Heilung chronisch kranker und krebskranker Kinder zu leisten.
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