Bundeskanzlerin Merkel hat sich in dieser Woche in Berlin mit den Vorsitzenden der fünf führenden internationalen Wirtschafts- und Finanzorganisationen getroffen: Das sind der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Angel Gurría, der Generaldirektor der Welthandelsorganisation (WTO), Roberto Azevêdo, der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Guy Ryder, die Geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde und der Weltbankpräsident Jim Yong Kim.
Seit 2007 kommen die Vorsitzenden dieser fünf führenden Weltwirtschaftsorganisationen regelmäßig mit der deutschen Bundeskanzlerin zu einem Gedankenaustausch zusammen. Bei den Gesprächen geht es traditionell um die Lage der Weltwirtschaft und um die Aktivitäten der internationalen Organisationen zur Bewältigung der aktuellen weltwirtschaftlichen Herausforderungen.
Wachstum fördern, Haushalte konsolidieren und strukturelle Reformen vorantreiben. Das waren die Botschaften des Treffens der Bundeskanzlerin mit den Vorsitzenden der fünf internationalen Wirtschafts- und Finanzorganisationen in Berlin. Insbesondere die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bleibt nach wie vor das zentrale Thema, das auch in den nächsten Jahren gelöst werden muss.
Nach Vorhersagen des IWF wird die Weltwirtschaft 2014 um 3,6 Prozent und 2015 um 3,9 Prozent wachsen. Die WTO sagt eine Zunahme des Welthandels um 4,7 Prozent in diesem und ein etwas stärkeres Wachstum um 5,3 Prozent im nächsten Jahr voraus. Finanzmärkte, Investoren und Haushalte haben folglich wieder Vertrauen aufgebaut. Sehr hohe Arbeitslosigkeit, eine erhebliche Produktionslücke, geringe Investitionen, zunehmende Ungleichheit und eine konjunkturelle Abkühlung in den Schwellenländern wirken sich jedoch auch in Deutschland noch immer auf die Wachstumsaussichten aus. Das Schuldenniveau der meisten Industrieländer bleibt weiterhin zu hoch. So wie es der unionsgeführten Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Merkel in Deutschland gelungen ist, so sollten auch die anderen Regierungen ihre Anstrengungen fortsetzen, um Wachstum zu befördern und sicherzustellen, dass die Konsolidierung der Haushalte mit angemessener Geschwindigkeit durchgeführt wird. Es müssen weiterhin strukturelle Reformen vorangetrieben und umgesetzt werden, so wie dies von der Bundesregierung in Deutschland bereits geschehen ist und weiter zielstrebig verfolgt wird.
Bundeskanzlerin Merkel stimmte zurecht mit den Vorsitzenden der fünf führenden Weltwirtschaftsorganisationen darin überein, dass zur Stärkung der Stabilität, der Wettbewerbsfähigkeit und der öffentlichen Finanzen der Europäischen Währungsunion und ihrer Mitgliedstaaten weitere Anstrengungen vonnöten sind. Die Schwellenländer müssen hingegen weiterhin konsequent ihre Strategie zur Gewährleistung eines nachhaltigen Wachstums beibehalten und Strukturreformen beschleunigen. Nur so kann es gelingen, die Armut großer Teile der Bevölkerung in diesen Ländern zu verringern.
Alles in allem hat die gemeinsam mit der Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Merkel verfolgte Strategie der internationalen wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit die Folgen der Krise abgemildert und neue Wachstumschancen eröffnet. Die globalen Organisationen sind unverzichtbar bei der Gestaltung einer gerechteren, wirtschaftlich starken und sozialen Welt, bei der die Probleme vielfältig sind. Die Bundesregierung unter Bundeskanzlerin Merkel wird daher auch weiterhin für eine weitere stärkere institutionelle Vernetzung von Regierungen, internationalen Organisationen und anderen Akteuren eintreten.
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