Rund 50 Alexander-von-Humboldt-Stipendiaten aus aller Welt haben in diesen Tagen zum Abschluss ihres Deutschland-Aufenthaltes die einstige Goldbergbaustadt Goldkronach besucht. Die Stipendiaten statteten dabei nicht nur dem Bergbaumuseum mit seinen umfangreichen Sammlungen an Bergbau-Exponaten und Mineralien eine Stippvisite ab, sondern wurden vom Parlamentarischen Finanzstaatssekretär und Bayreuther Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk auch durch das Schloss Goldkronach mit seinem Humboldt-Informationszentrum geführt. In den Kellergewölben des Schlosses konnten die jungen Wissenschaftler dabei unter anderem einen Blick auf die sogenannte Fränkische Linie, eine der geologisch bedeutsamsten Bruchzonen der Erdkruste werfen.
Die von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergebenen Stipendien haben das Ziel, internationale Wissenschaftskooperationen zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Forscherinnen und Forschern zu fördern. Durch die Stipendien ermöglicht die Stiftung hoch qualifizierten ausländischen und deutschen Wissenschaftlern Forschungsaufenthalte in aller Welt, egal ob sie als junger Postdoktorand am Beginn Ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen, ob Sie bereits als erfahrener Wissenschaftler etabliert sind. Gefördert werden dabei hoch qualifizierte, promovierte deutsche Wissenschaftler und ausländische Wissenschaftler aller Nationen und Fachgebiete im Alter bis zu 40 Jahren.
Benannt sind Stiftung und Stipendien nach dem berühmten deutschen Universalgelehrten Alexander von Humboldt, der nach seinem Studium des Bergwesens, der Mineralogie und der Geologie 1792 auf Geheiß des preußischen Ministers von Heinitz in die damals gerade preußisch gewordenen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth gekommen war. Hier wirkte er bis 1795 unter anderem in Arzberg, Bad Steben und Wunsiedel, seinen Wohnsitz hatte er an der Stelle des heute nach ihm benannten Hotels in Goldkronach.
Bürgermeister Günther Exner bezeichnete Alexander von Humboldt in seiner Begrüßung als einen der weltweit ersten Global Player. Ziel sei es, Goldkronach als Alexander-von-Humboldt-Stadt zu etablieren, auf die große Geschichte des Goldbergbaus aufmerksam zu machen und alle Besucher über die herausragenden geologischen Besonderheiten zu informieren. Vizepräsident Stefan Leible von der Universität Bayreuth stellte den Stipendiaten die Hochschule mit ihren sechs Fakultäten und bald 11000 Studenten vor und wies auf die enge Zusammenarbeit mit der Alexander-von-Humboldt-Gesellschaft hin.
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