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Würdiger Gedenkgottesdienst für Helmut Sauer in seiner Taufkirche in Peterwitz/Stoszowice in Schlesien
4. Juni 2024
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Für den am 10. Januar dieses Jahres in Braunschweig im Alter von 78 Jahren verstorbenen aus Schlesien stammenden langjährigen Bundestagsabgeordneten Helmut Sauer fand jetzt in seiner Taufkirche in Peterwitz/Stoszowice ein würdiger Gedenkgottesdienst statt.


Die Initiative hierzu ging von seiner Schwester Renate Pommorin aus, die bei dem Vorhaben von der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland unterstützt wurde, deren Stiftungsratsvorsitzender Hartmut Koschyk ein langjähriger Mitarbeiter, Freund und Bundestagskollege des verstorbenen gewesen ist.
Helmut Sauer wurde am 24. Dezember 1945 in Quickendorf/Lutomierz geboren und als letztes deutsches Kind vor der Vertreibung am 12. Februar 1946 in der St. Barbara-Kirche in Peterwitz/ Stoszowice getauft. Zu der Bevölkerung seines Geburts- und Taufortes, aber auch zu kirchlichen und politischen Persönlichkeiten in der Region pflegte Helmut Sauer bis zu seinem Tod enge und freundschaftliche Beziehungen.


Daher lud Ortspfarrer Marian Maluk gerne in die Taufkirche von Peterwitz/Stoszowice ein, um gemeinsam mit dem Oppelner Bischofsvikar und Minderheitenseelsorger Dr. Peter Tarlinski und dem Ratiborer Pfarrer Christian Hampel einen feierlichen Gedenkgottesdienst in deutscher und polnischer Sprache zu zelebrieren.
Die Predigt hielt Bischofsvikar Dr. Peter Tarlinski, der die tiefe Verankerung von Helmut Sauer im christlichen Glauben und seine herzliche Verbundenheit mit seiner schlesischen Geburtsheimat und den heute dort lebenden Menschen würdigte. Bischofsvikar Tarlinski stellt in seiner Ansprache eine Verbindung zu dem großen Schlesischen Mystiker Angelus Silesius her, der einen Tag nach Helmut Sauer am 25. Dezember geboren ist.
Auch Ortspfarrer Marian Maluk würdigte das gelebte Versöhnungswerk von Helmut Sauer, der immer wieder in seiner Geburtsheimat zu Gast gewesen ist und sein 70-jähriges Taufjubiläum mit vielen Gästen 2016 in St. Barbara in Peterwitz/Stoszowice gefeiert hatte.


An dem Gottesdienst nahmen neben Renate Pommorin und Hartmut Koschyk auch Vertreter der deutschen Minderheit in Schlesien teil, so die Geschäftsführerin des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) Joanna Hassa, der Vorsitzende der Deutschen sozial-kulturellen Gesellschaft Glatz/Kłodzko, Horst Ulbrich sowie Vertreter der deutschen Minderheit aus dem Raum Ratibor/Racibórz mit dessen Gründungspersönlichkeit Dr. Josef Gonschior.
Nach dem Gedenkgottesdienst fand in der nahe gelegenen Kreisstadt Frankenstein/Ząbkowice Śląskie im Kloster der Klarissen-Schwestern eine Begegnung der Trauergäste statt, da Helmut Sauer dieses Kloster und die Renovierung der Klosterkirche sehr unterstützt hatte. An dieser Begegnung nahmen auch die Äbtissin und mehrere Schwestern der Ordensgemeinschaft teil.


Die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland wird das Andenken an Helmut Sauer mit einem „Helmut Sauer-Preis für Jugendverständigung in Schlesien“ ehren, der 2025 anlässlich des 80. Geburtstages des verdienten Politikers erstmals ausgelobt werden soll

https://www.stiftung-verbundenheit.de/blog/helmut-sauer-preis

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Dominik Duda

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