Der Beratende Ausschuss für Fragen der friesischen Volksgruppe tagte im „Steinhaus“ in Bunderhee in Ostfriesland
Die friesische Volksgruppe in Deutschland ist eine der vier anerkannten nationalen Minderheiten in Deutschland. Um die Belange der friesischen Volksgruppe in Deutschland kontinuierlich zu erörtern, wurde beim Bundministerium des Innern ein beratender Ausschuss für Fragen der friesischen Volksgruppe in Deutschland eingerichtet, dem neben Vertretern der friesischen Volksgruppe auch Vertreter der Bundesregierung, der Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie Abgeordnete des Deutschen Bundestages angehören.
Das „Steinhaus“ in Bunderhee
In diesem Jahr tagte der Beratende Ausschuss für Fragen der friesischen Volksgruppe im „Steinhaus“ in Bunderhee in Ostfriesland. Hierbei handelt es sich um den ältesten erhaltenen ostfriesischen Häuptlingssitz. Dieses aus dem 14. Jahrhundert stammende bedeutende Baudenkmal wird von der Ostfriesischen Landschaft unterhalten und unter anderem mit Bundesmitteln saniert.
Der Vorsitzende des Beratenden Ausschusses für Fragen der friesischen Volksgruppe, der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, dankte dem Präsidenten der Ostfriesischen Landschaft, Rico Mecklenburg, für die gewährte Gastfreundschaft und der dem Beratenden Ausschuss angehörenden Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann für die Initiative die Sitzung des Beratenden Ausschusses für Fragen der friesischen Volksgruppe in Ostfriesland durchzuführen.
Neben den Vertretern der Nordfriesen unter deren Präsidentin Ilse Johanna Christiansen nahmen an der Sitzung auch Vertreter der Ostfriesen, der Saterfriesen und des nordfriesischen Instituts in Bredstedt teil. Erstmals nahm auch der Präsident des Interfriesischen Rates, Helmut Collmann, an der Sitzung des Beratenden Ausschusses für Fragen der friesischen Volksgruppe teil. Von Seiten der Bundesregierung waren das Bundesministerium des Innern und die Behörde der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien vertreten. Auf Länderebene nahmen Vertreter der Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein, darunter die Minderheitenbeauftragte Schleswig-Holsteins, Renate Schnack, teil. Für den Minderheitenrat nahm die Leiterin des Minderheitensekretariats Judith Walde teil.
Im Mittelpunkt der Beratungen standen die Bund-Länder-Zusammenarbeit bei der Förderung der friesischen Volksgruppe in Deutschland sowie Möglichkeiten und Perspektiven einer deutsch-niederländischen Zusammenarbeit im Hinblick auf die in den Niederlanden lebenden Westfriesen. Bundesbeauftragter Koschyk und MdB Connemann sowie die anwesenden Ländervertreter dankten den Vertretern der friesischen Volksgruppe in Deutschland für die überwiegend ehrenamtlich geleitstete Arbeit zum Erhalt der Identität, der Sprache und der Kultur der friesischen Volksgruppe. Gemeinsam mit den Ländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein wolle man auf Bundesseite beraten, wie die friesische Volksgruppe in Deutschland noch zielgerichteter unterstützt werden könne.
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