Prof. Dr. Martin Vogt, Lehrstuhlinhaber für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Bischof der Eparchie Mukatschewo und Oberhaupt der Ruthenischen Griechisch-Katholischen Kirche, Milan Šašik, Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB und Mychailo Fetko, Mitarbeiter der Griechisch-Katholischen Eparchie Mukatschewe und Doktorand am Lehrstuhl für Christliche Sozialethik
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat sich in München mit dem Bischof der Eparchie Mukatschewo und Oberhaupt der Ruthenischen Griechisch-Katholischen Kirche, Milan Šašik, getroffen. Die Ruthenische Griechisch-Katholische Kirche ist durch die Kirchenunion von Uschhorod 1646 mit der katholischen Kirche uniert. Sie erkennt den Papst als ihr geistliches Oberhaupt an. An dem Gespräch nahm auch Prof. Dr. Markus Vogt teil, der an der Ludwig-Maximilians-Universität München den Lehrstuhl für Christliche Sozialethik innehat.
Die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche Maria Schutz und Hl. Apostel St. Andreas in München
Bereits im September dieses Jahres führte Bundesbeauftragter Koschyk bei seinem Besuch in Transkarpatien in der Ukraine Gespräche mit Kirchenvertretern, darunter auch Bischof Milan Šašik. Bischof Šašik informierte Bundesbeauftragten Koschyk über den aktuellen Stand des Projektes „Toleranz an den Grenzen der Europäischen Union — Ukrainische Dimension“, das in Zusammenarbeit mit der Uschhoroder Nationaluniversität, der römisch-katholischen Diözese Mukatschewe, der griechisch-katholischen Eparchie Mukatschewe, der Transkarpatischen Reformierten Kirche, der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche Moskauer Patriarchat und Nichtregierungsorganisationen durchgeführt wird. Auch der Lehrstuhl für Christliche Ethik der Ludwig-Maximilian-Universität München wird an dem Projekt beteiligt sein.
Projektziel ist es die Toleranz gegenüber den Menschen, unabhängig, vom Glauben, Herkunft, Ideen, Werte und Überzeugungen zu fördern. Mit dem Projekt „Toleranz an den Grenzen der Europäischen Union – Ukrainische Dimension“, soll nicht nur das friedvolle Zusammenleben mit den in Transkarpatien lebenden nationalen Minderheiten, darunter auch der deutschen Minderheit, gefördert werden, sondern auch ethnische, nationale und zwischenreligiöse Spannungen in der Gemeinschaft der Flüchtlinge aus der Ostukraine und der Krim reduziert werden. Derzeit leben fast 4000 Flüchtlinge aus dem Osten der Ukraine in Transkarpatien. Diese sollen in besonderer Weise in die Umsetzung des Projektes einbezogen werden, um nach dem Ende der Kampfhandlungen und einer Rückkehr in ihre Heimat in der Ostukraine die Ideale der Toleranz in die dortigen Gebiete zu tragen.
Bundesbeauftragter Koschyk dankte Bischof Šašik, stellvertretend für alle an dem Projekt beteiligten Kirchen und Institutionen in Transkarpatien für das Projekt „Toleranz an den Grenzen der Europäischen Union – Ukrainische Dimension“. Gerade am Beispiel der Ukraine werde deutlich, dass eine nachhaltige Minderheitenpolitik, die getragen ist von Toleranz und Verständnis füreinander, gleichzeitig auch der Schlüssel für eine nachhaltige Friedenspolitik ist. Ganz besonders dankte Bundesbeauftragter Koschyk Prof. Dr. Vogt, der seit vielen Jahren eng mit dem von Dr. Olexandr Bokotei geleiteten Institut für Ökologisch-Religiöse Studien an der Uschhoroder Nationaluniversität in Transkarpatien zusammenarbeitet. Gerne werde er den deutschen Projektpartner, den Lehrstuhl für Christliche Ethik der Ludwig-Maximilian-Universität München, dabei unterstützen, auf deutscher Seite Fördermittel für die Umsetzung des Projektes einzuwerben.
Der Bischof der Eparchie Mukatschewo und Oberhaupt der Ruthenischen Griechisch-Katholischen Kirche, Milan Šašik
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