Für Deutschland
Bundesbeauftragter Koschyk begrüßt die Ansiedlung des „Europäischen Roma Institut für Kunst und Kultur“ in Berlin
23. Juni 2016
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Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB im Gespräch mit Zentralratsvorsitzenden Romani Rose

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten begrüßt die Ansiedlung des „Europäischen Roma Institut für Kunst und Kultur“ (ERIAC) in Berlin. Hierfür hat die Bundesregierung in ihrer gestrigen Kabinettssitzung der Weg freigemacht, nachdem der Europarat im September 2015 einen grundsätzlichen Beschluss für die Gründung des ERIAC gefasst hatte.

Das ERIAC ist eine gemeinsame Initiative des Europarats, der Stiftung „Open Society Foundations“ (OSF) sowie der „Allianz für das Europäische Roma Institut für Kunst und Kultur“. Es wird dazu beitragen, Kunst und Kultur der Roma in Europa zu erfassen und der europäischen Öffentlichkeit vorzustellen, um Vorurteile gegen Roma abzubauen und damit auch einen Beitrag gegen den europaweit leider unverändert bestehenden, unheilvollen Antiziganismus zu leisten.

Das „Europäische Roma Institut für Kunst und Kultur“ wird in Berlin als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts gegründet. Es wird durch den Europarat sowie die OSF mit jeweils 200 000 Euro jährlich gefördert und finanziert sich darüber hinaus aus Drittmitteln und Spendengeldern. Die Bundesregierung wird im Kuratorium des ERIAC durch das Bundesministerium des Innern und durch das Auswärtige Amt beratend vertreten sein. Die Eröffnung des Instituts ist für Herbst dieses Jahres geplant.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, begrüßte die Gründung des ERIAC und dessen Ansiedlung in Berlin. Er hatte sich in den letzten Monaten in enger Abstimmung mit dem Vorsitzenden des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, für den Hauptsitz des Instituts in der Bundeshauptstadt stark gemacht.

Bundesbeauftragter Koschyk wörtlich: „Das ERIAC wird europaweit tätig sein und vor allem Faktenwissen zur Geschichte und Kultur der Roma und Sinti in Europa in breiteste Bevölkerungskreise vermitteln. Nur so können die leider immer noch bestehenden Vorurteile gegen diese seit Jahrhunderten in Europa ansässige Volksgruppe abgebaut und damit dem skandalösen Antiziganismus entgegengewirkt werden. Es geht nicht um Assimilation, sondern um die große Herausforderung eines Wechsels vom desinteressierten Nebeneinander zu einem menschlichen Miteinander.“

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