Der Landtagspräsident des Landes Schleswig-Holstein, Klaus Schlie und
der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und
nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat den Landtagspräsidenten des Landes Schleswig Holsteins, Klaus Schlie, zu einem intensiven Meinungs- und Informationsaustausch über aktuelle Fragen der Minderheitenpolitik in Deutschland im Bundesministerium des Innern empfangen.
Landtagspräsident Schlie informierte Bundesbeauftragten Koschyk über die Minderheitenpolitik des Landes Schleswig-Holsteins, das mit den autochthonen Minderheiten der Dänen, Friesen, der deutschen Sinti und Roma und der Sprechergruppe der Niederdeutschen, das Bundesland in Deutschland ist, in dem die meisten anerkannten Minderheiten vertreten sind.
Bundesbeauftragter Koschyk würdigte die Anstrengungen des Landes Schleswig-Holsteins in Fragen der Minderheitenpolitik. Insbesondere das deutsch-dänische Modell der Zusammenarbeit in Minderheitenfragen – aufbauend auf den Bonn-Kopenhagener-Erklärungen von 1955 – sei wegweisend für Europa und darüber hinaus.
Mit dem Sitz der Föderalistischen Union europäischer Volksgruppen (FUEN) und des European Center for Minority Issues (ECMI) in Flensburg sind zwei zentrale Einrichtungen für Minderheitenfragen, die auch vom Bund gefördert werden, in Schleswig-Holstein ansässig.
Ausführlich informierte Bundesbeauftragter Koschyk Landtagspräsidenten Schlie über die aktuelle Debatte zum Institut für die niederdeutsche Sprache (INS), das seinen Sitz in Bremen hat.
Der Fortbestand des INS ist nach Koschyks Auffassung aufgrund der Kündigung weiterer Förderungen durch die Geberländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig Holstein ernsthaft gefährdet. Mit dieser Angelegenheit hat sich der Beratende Ausschuss für Fragen der niederdeutschen Sprachgruppe unter Leitung von Bundesbeauftragtem Koschyk bereits zweimal befasst.
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