Für Deutschland International
Deutsche Seite hält am Haus der Minderheiten fest
19. Oktober 2017
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Nachfolgender Artikel ist in der dänischsprachigen Zeitschrift FLENSBORG AVIS am 17. Oktober 2017 erschienen:

Die Minderheitenbeauftragten Schleswig-Holsteins und der Bundesregierung sind zuversichtlich, dass die dänische Kulturministerin Mette Bock (LA=Liberal Alliance) den dänischen Anteil für das Haus der Minderheiten beschaffen wird. Die Minderheitenbeauftragten glauben weiter an das Projekt.

Flensburg. Es fehlen weiterhin 1,35 Millionen Euro für die Renovierung des Lagerhauses neben dem Flensborghus in der Norderstraße. Das Gebäude, das ins Haus der Minderheiten umgewandelt werden soll, muss für 2,7 Millionen Euro renoviert werden. Es ist geplant, dass das Geld zu gleichen Teilen von Dänemark und Deutschland aufgebracht wird.

Aber während die Stadt Flensburg, die Landesregierung von Schleswig-Holstein und die Bundesregierung in Berlin bereits der Bereitstellung von 1,35 Millionen zugestimmt haben, fehlt immer noch das Ja der dänischen Seite. Die fehlende Zusage der dänischen Seite hat bisher keinen Einfluss auf die deutschen Geldgeber gehabt. Sie setzen großes Vertrauen in Kulturministerin Mette Bock (LA).

„Ich habe im Juni mit Mette Bock gesprochen, und da hatte ich den Eindruck, dass sie für das Projekt kämpfen würde. Sie muss sich natürlich der Unterstützung der Regierung vergewissern, aber ich denke, das Gespräch war sehr positiv“, sagt Hartmut Koschyk (CSU), Minderheitenbeauftragter der Bundesregierung. Er betont, dass die Zusage der deutschen Seite nicht an eine Frist gebunden ist. „Mette Bock brachte selbst 2020, das Jubiläumsjahr der Grenzrevision, ins Spiel. Darüber habe ich mich gefreut und es wäre auch ein passendes Ereignis. Ich hoffe, es gelingt ihr, die dänische Regierung zu überzeugen“, erklärt Hartmut Koschyk und fügt hinzu, dass das Haus der Minderheiten ein wichtiges Projekt für Dänemark und Deutschland ist. Er unterstreicht, dass die Politikerinnen und Politiker in beiden Ländern froh sein sollten, wenn die Minderheiten selbst solche Projekte vorschlagen.

Auf der Landesebene vertraut der schleswig-holsteinische Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen ebenfalls auf Mette Bock. Er war mit nach Kopenhagen gereist, als Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther vor kurzem seinen Antrittsbesuch in der dänischen Hauptstadt abstattete. Bei dieser Gelegenheit trafen sie sich u.a. auch mit Mette Bock.

„Ministerpräsident Daniel Günther machte deutlich, dass er an dem Projekt sehr interessiert ist. Ebenso hatte ich den Eindruck, dass man von dänischer Seite ebenfalls am Haus der Minderheiten interessiert ist. Es wurden viele positive Signale ausgesandt“, erläutert Johannes Callsen.

Er sieht keinen Grund, sich über die Frage Gedanken zu machen, was aus der deutschen Zusage wird, wenn die dänische Seite Nein sagt zu dem Projekt. „Es ist unser Wunsch, dass wir das Projekt, das für die gesamte Grenzregion von großer Bedeutung ist, gemeinsam mit Dänemark durchführen. Aus meiner Sicht gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen Grund daran zu zweifeln, dass die dänische Seite das Projekt ebenfalls unterstützen wird“, sagt er. Nachdem der Südschleswig-Ausschuss eine Unterstützung des Projekts abgelehnt hatte, wandte sich der Südschleswigsche Verein (SSF) an Kulturministerin Mette Bock (LA). Sie hat bisher nur bestätigt, dass der SSF in Verbindung mit dem Jubiläumsjahr 2020 lediglich einer von vielen Gesprächspartnern ist.

Rasmus Meyer

Zum Artikel in dänischer Sprache gelangen Sie hier.

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