V.l.n.r.: Pietro Merlo (Legationsrat des Referates 602 im Auswärtigen Amt), Dr. Marco Just Quiles (Projektleiter der Stiftung Verbundenheit), Thomas Erndl MdB (stellvertretender Vorsitzender des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Deutschen Bundestages), Parlamentarischer Geschäftsführer Stefan Müller MdB (Vorsitzender der Parlamentariergruppe Cono Sur-Staaten), Alois Karl MdB (Chefberichterstatter für den Haushalt des Auswärtigen Amtes), Parl. Staatssekretär a.D. Hartmut Koschyk (Ratsvorsitzender der Stiftung Verbundenheit) und Mario Sauder (stellvertretender Leiter des Referates 602 für Kultur- und Medienbeziehungen Lateinamerika, Afrika, Asien und Australien/Pazifik im Auswärtigen Amt).
Am 27. Mai trafen sich der Ratsvorsitzende der Stiftung Verbundenheit, Parl. Staatssekretär a.D. Hartmut Koschyk, und der Leiter des Projektes „Bevölkerungsgruppen deutschsprachigen Ursprungs im Cono Sur als Partner in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands“, Dr. Marco Just Quiles, im Deutschen Bundestag mit dem Vorsitzenden der Parlamentariergruppe Cono Sur-Staaten, Herrn Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU im Bundestag Stefan Müller MdB, dem Chefberichterstatter für den Haushalt des Auswärtigen Amtes, Herrn Alois Karl MdB und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Deutschen Bundestages, Herrn Thomas Erndl MdB. Außerdem nahmen an dem Arbeitstreffen der stellvertretende Leiter des Referates 602 für Kultur- und Medienbeziehungen Lateinamerika, Afrika, Asien und Australien/Pazifik im Auswärtigen Amt, Herr Mario Sauder, und der vortragende Legationsrat des Referates 602, Herr Pietro Merlo, teil. Gegenstand der Sitzung waren die Abstimmungen über das geplante 5-Jahres Projekt der Stiftung Verbundenheit, das den Aufbau eines regionalen Netzwerkes der „Bürgerdiplomatie“ zur Stärkung der Auslandsbeziehungen in Lateinamerika, unter besonderer Berücksichtigung der Gemeinschaften deutschsprachiger Herkunft, vorsieht. In den vergangenen Monaten hatte die Stiftung hierfür schon verschiedene Gespräche mit den anwesenden Parlamentariern und Vertretern des Auswärtigen Amtes geführt.
Der mit dem neuen Vorhaben beauftrage Projektleiter, Dr. Marco Just Quiles, erläuterte im Anschluss an die Ausführungen Koschyks die geplanten Maßnahmen. Der von der Stiftung Verbundenheit konzipierte Ansatz der „Bürgerdiplomatie“ ermöglicht es, Menschen mit einem Interesse an Deutschland und/oder einem biografischen Deutschlandbezug als zivilgesellschaftliche Multiplikatoren der kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Auslandsbeziehungen Deutschlands einzusetzen. Dieser Ansatz stelle eine Ergänzung zur bisherigen Arbeit der Mittlerorganisationen dar, da er eine nachhaltige Aktivierung von Bürgern ermöglicht, die sich eigenständig für die Verankerung der von der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) transportierten Werte in ihren Lokalitäten einsetzen. Kernanliegen des Netzwerkes der Bürgerdiplomatie sei es, die bereits existierende, gemeinsame, freiheitlich‐demokratische Wertebasis zwischen den Ländern der Region und Deutschland durch Bürgerprojekte, beispielsweise in den Bereichen der sozialen Inklusion, Umweltschutz, Geschlechtergerechtigkeit, Pluralität sowie Kultur und Sprache, zu stärken.

Die anwesenden Politiker befürworteten das geplante 5-Jahres Projekt der Stiftung Verbundenheit. Der Chefberichterstatter für den Haushalt des Auswärtigen Amtes, Herr Alois Karl, betonte die Signalwirkung des Projektes, dass nämlich Bürger die wichtige Arbeit der deutschen Mittlerorganisationen, Auslandsvertretungen und Deutschen Schulen aktiv unterstützen können. Darüberhinaus sei der Aufbau eines Multiplikatoren-Netzwerks auch eine Chance, die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands in der Region zu stärken. Der Vorsitzende der Parlamentariergruppe Cono Sur-Staaten, Stefan Müller, begrüßte insbesondere die Tatsache, dass das neue Projekt helfen könnte, die Reichweite der AKBP auch außerhalb der Ballungszentren zu vergrößern. Außerdem könne ein aktives Bürgernetzwerk breitere Gesellschaftsschichten mit Deutschland in Beziehung setzen. Für den stellvertretenden Vorsitzenden des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Deutschen Bundestages, Thomas Erndl, beinhaltet das Vorhaben der Stiftung Verbundenheit das große Potential, die deutschsprachigen Gemeinschaften in Südamerika stärker in die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik einzubinden. Mithin würden nicht nur die Bemühungen Deutschlands im AKBP Bereich unterstützt, sondern auch die Beziehungen zur deutschsprachigen „Diaspora“ auf eine neue Weise aktualisiert. Die drei Parlamentarier bekundeten ihre vollste Unterstützung für das geplante Projekt.
Die Stiftung Verbundenheit sieht die Unterstützung als Bestätigung der vergangenen Projektarbeit in der Cono Sur Region. Seit 2018 arbeitet die Stiftung Verbundenheit im Auftrag des Auswärtigen Amtes daran, ein umfassendes Konzept zur strategischen Einbindung der deutschsprachigen Gemeinschaften in Südamerika in die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands zu entwickeln. Zahlenmäßig umfasst diese Gesellschaftsgruppe nahe zu 8 Millionen Menschen, die in vielen Ländern des Kontinents mittels eigener Kulturvereine einen hohen Grad an Selbstorganisation und gesellschaftlicher Vernetzung aufweist. Die bisherige Arbeit in Argentinien hat gezeigt, dass Vereine und Personen dieser Gemeinschaften bei einer inhaltlichen Begleitung nicht nur zu wichtigen Kooperationspartnern für die deutschen Mittlerorganisationen werden, sondern als selbsttragende Multiplikatoren der AKBP weit über den geografischen und inhaltlichen Wirkungsbereich der Mittlerorganisationen agieren können.

Auch die aktuelle Situation hat die Arbeit der Stiftung Verbundenheit nicht zum erliegen gebracht. Seit Beginn der Corona-Pandemie konnten eine Vielzahl von digitalen Aktivitäten im Netz durchgeführt werden, darunter eine internationale Gesprächsreihe zum Thema Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Capacity-Workshops im Rahmen der Initiative #JungesNetzwerk und eine „Social Distancing“-Kampagne gegen die Ausbreitung von Covid-19 in Südamerika. Erfreulich ist die Tatsache, dass die Online-Aktivitäten eine intensiviere Zusammenarbeit mit den deutschen Auslandsinstitutionen (Deutsche Botschaft, Goethe-Institut, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen und Handelskammer), nicht nur in Argentinien sondern mittlerweile auch in Bolivien und Paraguay, ermöglicht haben. Damit entwickelt sich das Südamerika-Projekt zu einem Synergie generierenden Instrument für eine Vielzahl von Akteuren der AKBP.

Für ihre kontinuierliche Unterstützung ist die Stiftung Verbundenheit allen unterstützenden Parlamentariern sehr verbunden. Des Weiteren danken wir dem Leiter des Referates 602 des Auswärtigen Amtes, Herrn Dr. Stefan Buchwald, und seinen Mitarbeitern, mit denen sich seit 2019 ein kontinuierlicher Austausch und eine konstruktive Zusammenarbeit entwickelt hat. Außerdem dankt die Stiftung weiteren Unterstützern wie dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Lateinamerika in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß, dem Deutschen Botschafter in Argentinien, Herrn Jürgen Christian Mertens, dem Argentinischen Botschafter in Deutschland, Herrn Pedro Villagra Delgado, der ehemaligen argentinischen Parlamentsabgeordneten Cornelia Schmidt-Liermann und Frau Prof. Dr. Marianne Braig vom Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin.
Zur Internetseite der Stiftung Verbundenheit gelangen Sie hier.
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