Alljährlich wird am 4. März der Sudetendeutschen gedacht, die am 4. März 1919 bei einer friedlichen Demonstration für die Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts getötet wurden. Im Sudetendeutsches Haus in Stuttgart findet heute die Gedenkfeier des Bundesverbandes der Sudetendeutschen Landsmannschaft statt.
Am Dienstag, dem 4. März 1919 demonstrierten auf gemeinsame Initiative der Sozialdemokraten und der Deutschnationalen die Menschen in zahlreichen Städten des tschechoslowakischen Grenzgebiets friedlich gegen die Nichtzulassung zu den Wahlen zur Provisorischen Nationalversammlung der Republik Deutschösterreich im Februar 1919 und gegen die Eingliederung in die Tschechoslowakei. Dabei kamen 52 Deutsche und zwei tschechoslowakische Polizisten ums Leben, 104 Menschen wurden verwundet.
Die Gedenkrede in Stuttgart hält der der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB.
Bundesbeauftragter Koschyk betonte in seiner Rede, dass der ‘Tag der Selbstbestimmung’ uns zu Frieden und Verständigung mahnt. “Das – vielleicht für viele selbstverständliche – friedliche Zusammenleben in der Europäischen Union ist angesichts der Geschichte ein Glücksfall. Noch vor 70 Jahren herrschte in Europa Hass, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Deutschland schien für immer geächtet, Europa für immer geteilt. Niemand hätte zu hoffen gewagt, dass – ein seit nunmehr 25 Jahren geeintes – Deutschland und die Tschechische Republik heute Partner in der Europäischen Union sind. Die europäische Integration weiter zu befördern, ist und bleibt daher ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung. Die Rahmenbedingungen im immer enger zusammenrückenden Europa waren noch nie so gut wie heute”, so Bundesbeauftragter Koschyk.
Zum Redebeitrag von Bundesbeauftragten Koschyk gelangen Sie hier.
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