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Gedenkstunde am dritten Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung / Rumänischer Staatspräsident Johannis hält Gedenkansprache
28. Juni 2017
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Fotos / Quelle: Henning Schacht

In Berlin wurde am 20. Juni 2017 zum dritten Mal der nationale Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung begangen. Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat an der Gedenkstunde teilgenommen und wurde von 50 Vertretern der deutschen Minderheiten einschließlich junger Führungskräfte aus ganz Europa und den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion begleitet.

Eröffnet wurde die Gedenkstunde vom Bundesminister des Innern, Dr. Thomas de Maizière MdB, der zur Gedenkstunde in den Schlüterhof eingeladen hatte.

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Die Hauptansprache hielt der Staatspräsident von Rumänien, Klaus Werner Johannis, der Angehöriger der deutschen Minderheit in seinem Land ist. Präsident Johannis erinnerte besonders an das Leid der Deutschen im östlichen Europa, die unabhängig von einer konkreten Schuld im und während des Zweiten Weltkriegs zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert worden sind. Mit Staatspräsident Johannis hat zum ersten Mal ein ausländisches Staatsoberhaupt die Ansprache im Rahmen der Gedenkstunde für die Opfer von Flucht und Vertreibung gehalten.

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Für ein geistliches Grußwort war Erzbischof Dietrich Brauer, Oberhaupt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland und Angehöriger der deutschen Minderheit nach Berlin gekommen.

Dr. Ghifar Taher Agha, ein anerkannter syrischer Flüchtling berichtete von seinem Schicksal, seiner Heimat, seiner Flucht und seinem Leben in Deutschland. Not und Perspektivlosigkeit hätten ihn 2014 dazu bewogen, mit seiner Familie in die Türkei zu fliehen. Schließlich musste er sich im März 2015 allein auf den Weg nach Deutschland. Fast ein Jahr später durfte er seine Familie nachholen. Ab dem 1. Juli 2017 werde er als Arzt in der St.-Hedwig-Fachklinik in Illingen arbeiten. „Vielleicht ist Heimat gar nicht der Ort, an dem wir geboren wurden, sondern wo sich unser Herz zu Hause fühlt“, so Dr. Agha und dankte Deutschland und allen Menschen, die ihn und seine Familie so herzlich aufgenommen und unterstützt haben.

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Das Schlusswort zur Gedenkstunde sprach in guter Tradition der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Dr. Bernd Fabritius MdB.

Die Musikalische Begleitung erfolgte durch das Kammerorchester der Initiative „Bridges-Musik verbindet“, Dirigent: Martin Wettges

Die Redebeiträge finden Sie hier:

Begrüßung des Bundesministers des Innern, Dr. Thomas de Maizière

Ansprache des rumänischen Staatspräsidenten Klaus Werner Johannis

Grußwort von Erzbischof Dietrich Brauer, Oberhaupt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland

Schlusswort des BdV-Präsidenten Dr. Bernd Fabritius MdB

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