Gruppenaufnahme mit JDR-Logo aus dem Jahr 2015
Der „Jugendring der Russlanddeutschen“ organisiert ein internationales Jugendlager für junge Russlanddeutsche aus Russland und Deutschland mit dem Titel „Wir bauen Brücken statt Mauern“, das vom 20. – 27. August in Sankt Petersburg, Gebiet Leningrad, stattfindet.
Das internationale Lager für junge Menschen aus Russland und Deutschland findet seit 2009 und fördert die Entwicklung und Zusammenarbeit junger Menschen in Deutschland und Russland im kulturellen und sozialen Bereich. Die Projektteilnehmer sind 90 junge Russlanddeutsche und Jugendliche aus 40 Regionen der Russischen Föderation, sowie Vertreter von Partnerorganisationen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern und den GUS-Staaten, die an der deutschen Kultur und Sprache interessiert sind.
Partner des Projekts sind die Föderale Nationalkulturautomie der Russlanddeutschen, der Internationale Verband der deutschen Kultur, das russische nationale Koordinierungsbüro für den Jugendaustausch mit Deutschland, der Nationalrat der Jugend- und Kindervereinigungen sowie der Bundesverband „Deutsche Jugend in Europa- djo“.
Das Projektprogramm umfasst Lehreinheiten der deutschen Sprache, Arbeitsgruppen zur Jugendpolitik in Russland und in Europa, sowie die Veranstaltung „Europäischer Tag“. Thema der Diskussion wird an diesem Tag „Die Rolle der Partnerschaft von deutschen und russischen Jugendorganisationen“ sein.
Bundesbeauftragter Koschyk übermittelt den Jugendlichen sein nachfolgendes persönliches Grußwort:
Gerne wäre ich heute unter Ihnen gewesen, um gemeinsam mit Ihnen die Eröffnung des internationalen Jugendlagers für junge Russlanddeutsche mit dem Titel „Wir bauen Brücken statt Mauern“ zu begehen. Leider ist mir eine Teilnahme wegen anderer bereits seit langen zugesagten terminlichen Verpflichtungen nicht möglich.
Umso mehr freue ich mich über die Möglichkeit, mit diesem Grußwort den grenzüberschreitenden Austausch junger und ambitionierter Menschen zu würdigen und Ihnen ganz herzlich zu der 15-jährigen Partnerschaft zwischen dem Jugendverband „Jugendring der Russlanddeutschen“ und dem Bundesverband „Deutsche Jugend in Europa“ zu gratulieren.
Das internationale Jugendlager für junge Menschen findet bereits seit 2009 statt. Das Feld der Projektteilnehmer ist beachtlich. So haben Sie es geschafft, 90 junge Russlanddeutsche und Interessenten der deutsche Kultur und Sprache aus 40 Regionen der Russischen Föderation mit Vertretern von Partnerorganisationen in Deutschland sowie anderen europäischen Ländern und den GUS-Staaten zu vereinen. Hier treffen sich also Aktivisten und Leiter der Jugendorganisationen der deutschen Minderheit aus ganz Russland und Europa.
Sie haben auch wichtige russlanddeutsche Projektpartner an einen Tisch gebracht: Von der Föderalen Nationalkulturautonomie der Russlanddeutschen über den IVDK, das russisch nationale Koordinierungsbüro für den Jugendaustausch mit Deutschland, den Nationalrat der Jugend- und Kindervereinigungen bis hin zum Bundesverband „Deutsche Jugend in Europa – djo.“ Eine bemerkenswerte Verständigungsleistung, auf deren Grundlage Sie in den nächsten Tagen sicherlich viel bewegen werden.
2015 stand die Beschäftigung mit der deutschen Sprache im Vordergrund des Jugendlagers; 2016 waren kreative Ausdrucksarten das Leitthema. In diesem Jahr findet ein neues Kapitel Einzug in die vielfältigen Erzählungen des Jugendlagers: Thema der diesjährigen Tagung ist vor allem die Frage der „Rolle der Partnerschaft der deutschen und russischen Jugendorganisationen“. Gerade für junge Menschen ist es im Prozess der Identitätsfindung wichtig, Anregungen und Unterstützung zu erhalten, um sich zwischen tradierten Werten, kulturellen Schwerpunkten und neuen, modernen Interpretationen zurechtzufinden.
Aus meiner Sicht kann der Jugendring der Russlanddeutschen unter dem Motto „Wir bauen Brücken statt Mauern“ in zwei Richtungen gewinnbringend voranschreiten:
Zum einen kann der Jugendring die Brücke zwischen russischer Heimat und deutschem Mutterland zur Pflege und Erhaltung der deutschen kulturellen Identität nutzen. Mittels der deutschen Sprache und Kultur kann sich ein gegenseitiger Wissensaustausch weiter verfestigen. Ihre Brücke bleibt so nicht nur kurzfristig eine geistige, kulturelle und sprachliche Bindung, sondern wird ein fester Weg zu dem was heute noch getrennt erscheinen mag.
Zum anderen können Sie die Brückenwege zwischen Russland und Deutschland dazu nutzen, sich weiterhin mit so viel Mut in die russische Gesellschaft einzubringen. Sie können einen aktiven Beitrag zur weiteren Entwicklung beider Länder unter Nutzung Ihrer Verbindungen und Kompetenzen bemühen, etwa im Rahmen von Sprachaustauschen und konkreten Projekte zum kulturellen Erbe der Russlanddeutschen oder einfach durch partnerschaftliche Begeisterung. Verständigung und Veränderung beginnt im Kleinen. So ist Ihr Brückenbau während des Jugendlagers bereits jetzt ein besonderer Beitrag.
Ihr Einsatz macht Sie also alle zu Brückenbauern zwischen Kulturen und Nationen und zwischen Vergangenheit und Zukunft und bewegt zu einem friedlichen Miteinander.
An dieser Stelle möchte ich Sie nachdrücklich ermutigen, mit Ihrer wertvollen Tätigkeit fortzufahren. Lassen Sie nicht nach, sich Ihrer deutschen Identität zu vergewissern und gleichzeitig auch für gegenseitige Wertschätzung und Toleranz, für ein gemeinsames Werteverständnis und die Völkerverständigung einzutreten.
In diesem Sinne wünsche ich allen Teilnehmern des Jugendlagers kooperative, konstruktive und auch fröhliche Stunden und Tage sowie viel Erfolg in der weiteren Entwicklung ihrer besonderen jugendverbandlichen Partnerschaften.
Zur Homepage des Jugendrings der Russlanddeutschen gelangen Sie hier.
Zur Grußwort von Bundesbeauftragten Koschyk als pdf-Datei finden Sie hier.
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