Für Deutschland
Koschyk besucht Museum für Russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold
17. Mai 2017
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Witalis Hagelgans (Vorstandsvorsitzender des Museumsvereins), Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk MdB, Olga Albrecht (Verwaltungsleiterin), Kornelius Ens (Museumsdirektor), Nico Wiethof (Sammlungskurator)

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat das Museum für Russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold besucht. Er nutzte diesen mittlerweile dritten Besuch seit seinem Amtsantritt im Januar 2014 zu einem ausführlichen Informations- und Gedankenaustausch mit Kornelius Ens, der im Februar 2017 als Nachfolger der langjährigen Museumsleiterin Dr. Katharina Neufeld seinen Dienst antrat. Kornelius Ens erläuterte dem Bundesbeauftragten ausführlich die geplante Weiterentwicklung des Museums.

Das Museum für Russlanddeutsche Kulturgeschichte wurde maßgeblich vom Christlichen Schulförderverein Lippe e. V. aufgebaut und im März 1996 offiziell er-öffnet. Mit der Errichtung eines Neubaus im Jahre 2009 ebenfalls durch den Christ-lichen Schulförderverein Lippe fanden auf zwei Etagen eine Dauerausstellung, eine Bibliothek, Magazin- und Archivräume sowie Räume für Wechselausstellungen Platz.

Gemeinsam mit dem ersten russlanddeutschen Bundestagsabgeordneten Heinrich Zertik hatte sich Bundesbeauftragter Koschyk unmittelbar ab seinem Amtsantritt für eine Bundesförderung für das Detmolder Museum eingesetzt. Im November 2015 war diesem gemeinsamen Einsatz ein erster, großer Erfolg beschieden: Auf Beschluss des Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages wird das Museum für Russlanddeutsche Kulturgeschichte im Zeitraum 2016–2020 mit einer Projektförderung in Höhe von insgesamt 953.670 Euro für den personellen Ausbau, die Verstärkung der Infrastruktur und die Programmarbeit unterstützt.

Auch in der im Februar 2016 von der Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters vorgelegten Weiterentwicklung der Konzeption zur Erforschung, Bewahrung, Präsentation und Vermittlung der Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa nach § 96 Bundesvertriebenengesetz haben die Deutschen aus Russland als neue Partner und Zielgruppe eine herausgehobene Rolle. Es soll – aufbauend auf dem bisher v.a. in Privatinitiative Geschaffenem – in die Lage versetzt werden, als museale Institution seine Beziehungen in die Ursprungsregionen auszuweiten, sich wissenschaftlich weiter zu vernetzen und seine wachsenden Aufgaben der Bewahrung und der Präsentation russlanddeutscher Kultur und Geschichte in Deutschland wahrzunehmen. Voraussichtlich wird ab Oktober 2017 am Museum für Russlanddeutsche Kulturgeschichte ein Kulturreferat eingerichtet, das russlanddeutsche Kulturprojekte fördern wird.

Bundesbeauftragter Koschyk zeigte erneut von der gelungenen Weiterentwicklung des Russlanddeutschen Museums in Detmold tief beeindruckt. Er ist überzeugt, dass die Seele des Hauses, seine durch das gewaltige ehrenamtliche Engagement von Deutschen aus Russland selbst aufgebaute lebendige Authentizität, auch künftig erhalten bleibt. Er wünsche sich, dass durch den nunmehr erfolgten Einstieg in eine Bundesförderung sich noch mehr Menschen über die Geschichte und Kultur der Deutschen aus Russland informieren werden.

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