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Koschyk: Deutsche Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs, Rekordzahlen bei der Erwerbstätigkeit und EU-Wirtschaftszone im Aufwind!
18. August 2017
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Die deutsche Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im zweiten Quartal 2017 um 0,6 % höher als im Vorquartal! Im ersten Quartal 2017 hatte es nach neuesten Berechnungen einen kräftigeren Anstieg des BIP von 0,7 % gegeben, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mit. Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich insbesondere aus dem Inland: Sowohl die privaten Haushalte als auch der Staat erhöhten ihre Konsumausgaben deutlich. Auch die Investitionen legten zu: In Ausrüstungen, Bauten und sonstige Anlagen wurde jeweils mehr investiert als im ersten Quartal 2017.

Auch innerhalb der EU-Wirtschaftszone zeichnet sich eine positive wirtschaftliche Entwicklung ab. Die Eurozone hat im Frühjahr beim Wirtschaftswachstum mit den USA Schritt gehalten und der Konjunkturmotor in der Eurozone läuft wieder rund. Nach in dieser Woche veröffentlichten Angaben des Statistikamts Eurostat lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der EU-Wirtschaftszone 0,6 Prozent höher als im ersten Vierteljahr. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wuchs die Wirtschaft im Euroraum im Frühjahr um 2,2 Prozent.

Von April bis Juni verzeichneten alle Euroländer mit Ausnahme Finnlands Wirtschaftswachstum. Deutschland, die größte Volkswirtschaft Europas, wuchs im Frühling um 0,6 Prozent und damit so stark wie der Währungsraum im Durchschnitt. Frankreich verzeichnete ein Plus des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,5 Prozent. Auch Italien holt wieder auf und konnte ein Plus des Bruttoinlandsprodukts von 0,4 Prozent verzeichnen.

Bedenkt man, dass im zweiten Quartal 2017 das britische Bruttoinlandsprodukt nach dem Brexit-Votum von Mitte 2016 mit 0,3 Prozent nur halb so stark zulegte wie das der Währungsunion, zeigt sich erneut, wie sehr sich die EU-Wirtschaftszone auszahlt. Großbritannien zählte lange zu den am schnellsten wachsenden Industrieländern und mit weniger als 1,10 Euro war ein Pfund in dieser Woche auf dem niedrigsten Niveau seit der Finanzkrise angekommen.

Die gute wirtschaftliche Lage sorgt in der EU-Wirtschaftszone und in Deutschland für Rekordzahlen bei der Erwerbstätigkeit: 44,2 Millionen Menschen waren in Deutschland im zweiten Quartal 2017 in Lohn und Brot. Das ist der höchste Stand seit der Wiedervereinigung.

Die Zahl der Erwerbstätigen ist in Deutschland nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im zweiten Quartal 2017 erneut angestiegen. Sie kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 664.000 auf 44,2 Millionen. Das entspricht einem Plus von 1,5 Prozent.

Gegenüber dem ersten Quartal 2017 waren von April bis Juni 475.000 Menschen mehr erwerbstätig – ein erneuter Anstieg von 1,1 Prozent. Bereits im ersten Quartal 2017 hatte die Zahl der Erwerbstätigen mit 43,7 Millionen Menschen einen neuen Höchststand erreicht.

Wenngleich der Arbeitsmarkt in den Frühjahrsmonaten traditionell belebt wird – beispielsweise durch mehr Beschäftigte im Bausektor oder in der Gastronomie – fiel der Zuwachs überdurchschnittlich aus. Bleiben jahreszeitliche Schwankungen außen vor, legte die Erwerbstätigkeit gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent zu. Demnach waren saisonbereinigt 138.000 Menschen mehr erwerbstätig.

Das Statistische Bundesamt führt den Anstieg vor allem auf mehr Beschäftigung im Dienstleistungsbereich zurück. Hier konnte der Sektor „Öffentliche Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ 224.000 Erwerbstätige (+2,1 Prozent) hinzugewinnen. Ihm folgten die Unternehmensdienstleister mit 153.000 neuen Arbeitskräften (+2,6 Prozent) und der Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit 130.000 Menschen (+1,3 Prozent).

Weiter im Aufwind befindet sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die Zahl der Arbeitnehmer hat im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,8 Prozent zugelegt und liegt nun bei 39,9 Millionen Personen.

EU-weit ist die Arbeitslosenquote laut aktuellem Bericht der EU-Kommission auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2008. Mit über 234 Millionen Menschen haben so viele EU-Bürger wie noch nie einen Arbeitsplatz.

Die europäische Statistik-Agentur Eurostat hat berechnet, dass die Arbeitslosenquote für Europa im Juni nur noch 7,7 Prozent betragen hat. Deutschland hatte dabei mit 3,8 Prozent den niedrigsten Stand aller EU-Staaten. Auch bei der Jugendarbeitslosigkeit verzeichnete Deutschland mit 6,7 Prozent die niedrigste Quote. Der Europäische Beschäftigungs- und Sozialbericht 2017 hat diese und viele weitere Statistiken zum europäischen Arbeitsmarkt analysiert. Der Bericht zeigt: Seit 2013 sind in der EU insgesamt etwa zehn Millionen neue Arbeitsplätze entstanden!

Auf europäischer Ebene belegen die vorliegenden Zahlen, dass der Aufschwung die EU-Mitgliedstaaten erfasst hat und diese im Aufwind sind: Die Beschäftigung steigt, die Arbeitslosigkeit sinkt, Unternehmen investieren wieder und auch Länder, wo jahrelang die Wirtschaft wie eingefroren erschien, verzeichnen wieder ein Wirtschaftswachstum. Spanien, Frankreich und sogar Italien haben die Erwartungen sogar übertroffen.

Auf nationaler Ebene belegen das erneute Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland und der höchste Stand bei der Erwerbstätigkeit seit der Wiedervereinigung hingegen eindrucksvoll, wie erfolgreich die unionsgeführte Bundesregierung die arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitischen Weichen in unserem Land gestellt hat. Diesen erfolgreichen Weg gilt es auch in der kommenden Legislaturperiode entschlossen und zielgerichtet weiterzugehen!

Weiterführende Informationen zur Entwicklung des Bruttoinlandprodukts auf der Internetseite des Statistische Bundesamt (Destatis) finden Sie hier.

Weiterführende Informationen zur Entwicklung der Erwerbstätigkeit auf der Internetseite des Statistische Bundesamt (Destatis) finden Sie hier.

Weiterführende Informationen zur Entwicklung im Euroraum auf der Internetseite des Statistikamts eurostat finden Sie hier.

Den Europäischen Beschäftigungs- und Sozialbericht 2017 in englischer Sprache finden Sie hier.

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