Für Deutschland
Koschyk trifft Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe und Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt
8. Dezember 2015
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Bundesbeauftragter Koschyk gemeinsam mit dem Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe und Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt und dem Vorstandsvorsitzenden der Sudetendeutschen Stiftung, Dr. Ortfried Kotzian

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten hat sich im Sudetendeutschen Haus in München mit dem Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe und Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt, getroffen, um sich über aktuelle Anliegen der Sudetendeutschen auszutauschen. An dem Gespräch nahm auch der Vorstandsvorsitzende der Sudetendeutschen Stiftung, Dr. Ortfried Kotzian und der Bundesgeschäftsführer der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Christoph Lippert, teil.

Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Förderung der deutschen Minderheit in Tschechien durch die Bundesregierung. Bundesbeauftragter Koschyk berichtete, dass er mehrfach Tschechien besucht hat, um sich vor Ort ein Bild über die Lage der deutschen Minderheit zu machen. Er sei dankbar für die Unterstützung der „Landesversammlung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien“, die als Dachorganisation regionaler und örtlicher Verbände der deutschen Minderheit in der Tschechischen Republik mit Sitz in Prag vorbildliche Arbeit leistet. Heute sind in der Landesversammlung 22 selbstständig registrierte Verbände der heimatverbliebenen Deutschen und 15 Begegnungszentren angeschlossen. Gleiches gilt für den „Kulturverband der Bürger deutscher Nationalität in der Tschechischen Republik“, der heute 1325 Mitglieder in 23 Grundorganisationen, die sich vor allem in Nordböhmen befinden, umfasst. Koschyk würdigte die gute Zusammenarbeit zwischen der Sudetendeutschen Landsmannschaft und beiden Verbänden sowie der Sudetendeutsche Stiftung, die 1970 gegründet wurde.

Seit 1992 unterstützt das Bundesinnenministerium verständigungspolitische Maßnahmen der Vertriebenen zur Förderung des friedlichen Miteinanders mit den Völkern Ostmittel-, Ost- und Südosteuropas und entspricht damit der mehrfach bekräftigten Aufforderung des Deutschen Bundestages, die deutschen Heimatvertriebenen in das Werk der europäischen Aussöhnung und Verständigung einzubeziehen. Koschyk würdigte in diesem Zusammenhang die aktive Teilnahme sudetendeutscher Organisationen, wie auch der Ackermann-Gemeinde und der Seliger-Gemeinde.

Ebenfalls tauschte sich Koschyk über die Förderung des kulturellen Erbes der Deutschen im östlichen Europa gemäß § 96 Bundesvertriebenengesetz (BVFG) aus. Hierzu haben sich CDU, CSU und SPD in ihrem Koalitionsvertrag von 2013 auf eine konzeptionelle Weiterentwicklung verständigt. Bundesbeauftragter Koschyk erklärte, dass er sich für eine verstärkte Einbeziehung der Selbstorganisationen der deutschen Minderheiten ausspreche. Nach Vorlage der weiterentwickelten Konzeption der Kulturarbeit nach § 96 BVFG seien konkrete Abstimmungen notwendig, wie Vertriebene, Aussiedler und deutsche Minderheiten einbezogen werden.

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Bei seinem Besuch im Sudetendeutschen Haus hat sich Bundesbeauftragter Koschyk auch in das Kondolenzbuch für den mit 86 Jahren verstorbenen langjährigen Bayerischen Staatsminister, ehemaligen Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe und Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Franz Neubauer, eingetragen.
Koschyk: In meiner Amtszeit als Generalsekretär des Bundes der Vertriebenen habe ich eng und vertrauensvoll mit dem langjährigen Bayerischen Staatsminister, ehemaligen Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe und Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen, Franz Neubauer, zusammengearbeitet. Franz Neubauer, der aus dem Egerland stammt, hat zeitlebens die Anliegen der Heimatvertriebenen vertreten, in der historischen Umbruchsphase 1989/90 zielstrebig auf die Wiedervereinigung Deutschlands und Europas hingearbeitet und nach der Deutschen Wiedervereinigung Brücken zum tschechischen Volk geschlagen. Sein Wirken war stets von den Gedanken getragen, lebendige Brücken von Deutschland aus zu unseren deutschen Landsleuten, vor allem im Sudetenland, aber auch in Mittel- und Osteuropa zu erhalten.“

Zur Internetseite der Sudetendeutschen Landsmannschaft gelangen Sie hier.

Zur Internetseite der  Landesversammlung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien gelangen Sie hier.

Zur Internetseite des Kulturverbandes der Bürger deutscher Nationalität in der Tschechischen Republik gelangen Sie hier.

Zur Internetseite der Sudetendeutschen Stiftung gelangen Sie hier.

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