Bei einem Sommergespräch mit dem Parlamentarischen Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe Hartmut Koschyk, MdB, das die Spitze der oberfränkischen Frauen-Union mit ihm führte, stand ein Thema im Mittelpunkt:
Die Angleichung der steuerlichen Anerkennung von Arbeitsplätzen in Privathaushalten. Diese will die Frauen-Union Oberfranken auf den Weg bringen. Ein entsprechender Antrag wurde im Bezirksvorstand verabschiedet und auf der Landesversammlung eingebracht. Unterstützt wird das Aniegen auch von der Frauen-Union auf Bundesebene, die es am Wochenende auf ihrer Delegiertentagung in Duisburg verabschiedet hat. Brendel-Fischer nahm dort in ihrer Eigenschaft als stellvertretende FU-Landesvorsitzende teil.
Das Antragsanliegen, so Bezirksvorsitzende Gudrun Brendel-Fischer MdL soll insbesondre der besseren Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit dienen und vorrangig den Bereichen der Kinderbetreuung, Haushaltsführung und Seniorenversorgung zugute kommen.
Nur 5 % der organisierten Beschäftigung im Umfeld von Haushalt und Familie sind bislang angemeldet. In anderen europäischen Ländern, z. B. Frankreich wurde durch deutliche steuerliche Anreize ein Job-Boom ausgelöst.
Der Trend der Frauen zu qualifizierten Bildungswegen werde aktuell und in Zukunft zu durchgängigeren Berufsbiografien und höheren Einkommen bei Frauen führen.
Zudem seien mehr Senioren finanziell in der Lage und bereit zugunsten des Verbleibs im eigenen Umfeld, monatlich Geld in die Hand zu nehmen und sich dafür Dienstleistung einzukaufen., ggf. in Kooperation mit Gleichgesinnten.
Ein sich in dieser Generation abzeichnender hoher Anteil künftiger Senioren sei kinderlos geblieben und hebe keine Unterstützung durch Familie zu erwarten.
Koschyk und Brendel-Fischer waren sich einig, dass der Bedarf für Dienstleistung in Privathaushalten steige. Allein, dadurch dass sich die Abstände zwischen direkt aufeinanderfolgenden Generationen vergrößern, da Elternschaft tendenziell bewusst später einsetzt. Somit stünden Nachkommen von Hochbetagten meist voll im Berufsprozess und für Pflege zuhause nicht zur Verfügung. Räumliche Distanz durch berufliche Mobilität bedingt, verstärke das Problem.
Der Forderung nach mehr versicherten Teilzeitbeschäftigungen für Frauen – in akzeptabler Entfernung zum Wohnort – könne durch eine entsprechende Initiative auf Bundesebene rasch nachgekommen werden.
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