IPS-Stipendiat Michal Kedzierski gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Herrn Hartmut Koschyk MdB und dem polnischen Botschafter in Berlin, Dr. Jerzy Margański
Im Rahmen des Internationalen Parlaments-Stipendiums (IPS) absolviere ich ein dreimonatiges Praktikum im Bundestagsbüro des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Herrn Hartmut Koschyk MdB. Am Freitag (28.04) hat es mir eine große Freude bereitet, mit Herrn Koschyk an dem von der polnischen Botschaft in Berlin organisierten Empfang aus Anlass des polnischen Nationalfeiertages teilzunehmen. Die Veranstaltung fand im Ballsaal des Hotels de Roma statt. Der Botschafter der Republik Polen in Berlin, Dr. Jerzy Margański, begrüßte beim Einlass alle angekommenen Gäste.
Der 3. Mai ist neben dem 11. November, dem Unabhängigkeitstag, der wichtigste Nationalfeiertag in Polen. Erinnert wird an diesem Tag an die polnisch-litauische Verfassung, die am 3. Mai 1791 im Warschauer Königsschloss vom Sejm beschlossen wurde. Sie gilt als die erste moderne Verfassung in Europa, als zweite überhaupt nach der Verfassung der Vereinigten Staaten von 1787. Wie der polnische Botschafter in Berlin, Dr. Jerzy Margański, betont hat, war die Verabschiedung der Verfassung ein Modernisierungsversuch durch innenpolitische Reformen die Handlungsfähigkeit des Staates wiederherzustellen.
In Bezug auf die Gegenwart hat Botschafter Dr. Jerzy Margański an die friedliche Revolution Polens 1989 und die spätere Transformation, sowie an die polnische „Rückkehr nach Europa“ erinnert. Nach diesen Ereignissen konnte in der deutsch-polnischen Zusammenarbeit ein neues Kapitel eröffnet werden. Im Juni 1991 haben die Regierungschefs Polens und Deutschlands das Abkommen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet. In über 25 Jahren dieser Zusammenarbeit hat sich in den deutsch-polnischen Beziehungen alles verändert, von der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bis zur Ausweitung der gesellschaftlichen Kontakte, hob Dr. Jerzy Margański in seiner Rede hervor.
Der stellv. Bürgermeister Warschaus Jarosław Jóźwiak und die Bürgermeisterin Berlins und Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat, haben an ein weiteres 25.jähriges Jubiläum erinnert, das für die deutsch-polnische Freundschaft von besonderer Bedeutung ist, nämlich an das Abkommens über die Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen Berlin und Warschau. Jóźwiak betonte ausdrücklich, wie hoch er die partnerschaftliche Kooperation beider Städte schätzt. So gibt es viele gemeinsame Veranstaltungen, Projekte und Austauschprogramme. „Gute Zusammenarbeit zwischen Berlin und Warschau leistet einen großen Beitrag zur deutsch-polnischen Verständigung“, so Jóźwiak.
Die Bürgermeisterin Direk Kolat wies darauf hin, dass die Polen die größte Zuwanderungsgruppe Berlins darstellen. Polnische Zuwanderer seien kreative, gut ausgebildete Fachkräfte, die wunderbar in die deutsche Gesellschaft integriert seien. „Sehr gut, dass Berlin diese Zuwanderung erfährt“, so Bürgermeisterin Kolat. Die gegenwärtige deutsch-polnische Verbundenheit stelle eine große Leistung im Hinblick auf die schwierige Geschichte dar: „Diese Partnerschaft sollte uns Mut machen“.
Nach dem offiziellen Teil des Empfangs hatten die Gäste Gelegenheit bekommen, die Speisen der polnischen Küche auszuprobieren.
Michal Kedzierski
There are 0 comments