Bundesbeauftragter Koschyk im Gespräch mit Instituts-Leiter Dr. Reinhard Goltz und der stv. Institutsleiterin Dr. Christiane Ehlers bei seinem Besuch des Instituts für niederdeutsche Sprache im April dieses Jahres
Das Institut für Deutsche Sprache und das Institut für niederdeutsche Sprache stellen heute in der Leibniz-Gemeinschaft in Berlin im Rahmen einer Pressekonferenz die Ergebnisse der Erhebung „Status und Gebrauch des Niederdeutschen 2016“ vor. Zugegen ist auch der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, der vor der Präsentation der Forschungsergebnisse ein Grußwort an die anwesenden Gäste und Pressevertreter richtete.
Koschyk erklärte, dass nicht nur die UNESCO-Kommission Niederdeutsch bereits als bedrohte Sprache eingestuft habe. „Auch das Expertenkomitee des Europarates, das regelmäßig die Umsetzung der von Bund und den Ländern übernommenen Verpflichtungen aus der Sprachencharta evaluiert, hat seit Langem ein besonderes Augenmerk auf das Niederdeutsche gerichtet und mahnt regelmäßig vermehrte Anstrengungen von Bund und Ländern an, den Erhalt der Regionalsprache zu gewährleisten. Mit dem Institut für niederdeutsche Sprache hat die Regionalsprache Niederdeutsch vor über 40 Jahren eine institutionelle Heimat gefunden, auch wenn sie damals noch nicht als Regionalsprache bezeichnet wurde, da die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen noch nicht existierte. Ohne das Institut – so wage ich zu behaupten – gäbe es das Niehiederdeutsche in der heutigen Form nicht mehr. In vielen Gesprächen mit dem Leiter des Instituts und dem dort verankerten Bundesrat für Niederdeutsch, in Sitzungen des Beratenden Ausschusses und zuletzt noch im Frühjahr dieses Jahres mit einem Besuch vor Ort konnte ich mich von der guten Arbeit des Institutes überzeugen“, so Bundesbeauftragter Koschyk. Des Weiteren erklärte Bundesbeauftragter Koschyk u.a., dass er darauf vertraue, dass die Ergebnisse der nun vorliegenden Erhebung dazu genutzt werden, um das Niederdeutsche zukunftssicher auszurichten.
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Sehr geehrter Herr Koschyk,
allerherzlichsten Dank für Ihr klares und deutliches Grußwort. Es ist ein Genuss, in dieser Frage erleben zu dürfen, dass sich jemand traut, die Vorgänge beim Namen zu nennen und Stellung zu beziehen. Sie nehmen Ihr Amt ernst und das ist gut so. Eine ähnliche Positionierung wäre eigentlich auch von der Beauftragten für Minderheiten des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten zu erhoffen gewesen. Sie ist aber leider bis heute nicht gekommen.