Anlässlich des Todes des Friedensnobelpreisträgers des Jahres 2000 und ehemaligen Staatspräsidenten der Republik Korea, Kim Dae Jung, erklärte der Vorsitzende der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag und Präsident der Deutsch-Koreanischen Gesellschaft, Hartmut Koschyk MdB:
„Mit tiefer Trauer und Betroffenheit nehmen wir Abschied vom Friedensnobelpreisträger und ehemaligen Staatspräsidenten der Republik Korea, Kim Dae Jung. Die Welt hat mit ihm einen großen Vorkämpfer für Menschenrechte, Demokratie, Frieden und Versöhnung, in Korea und weltweit, verloren. Sein Platz unter den großen Persönlichkeiten unserer Zeit ist im sicher.
Die von ihm initiierte, als „Sonnenscheinpolitik“ bekanntgewordene, Annäherungspolitik gegenüber Nordkorea sowie sein Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-il, haben das Tor für Frieden und Verständigung in Nordostasien aufgestoßen.
So wie er in der Außenpolitik Versöhnung anstrebte, war er auch innenpolitisch um Ausgleich bemüht. Kim Dae Jung, der als Oppositionspolitiker mehrere Jahre im Exil und im Gefängnis war, entkam mehreren Anschlägen auf sein Leben, wurde entführt und zum Tode verurteilt, trotzdem trachtete er nicht nach Rache, sondern nach Versöhnung.
Die Kraft für sein lebenslanges mutiges Streiten für eine bessere Welt, schöpfte er aus seinem tiefen katholischen Glauben.
Er wurde für seine Beiträge zur Verständigung Südkoreas mit Nordkorea im Jahr 2000 mit dem Friedensnobelpreis und 2007 mit dem Freiheitspreis der Freien Universität Berlin ausgezeichnet
Ich kannte Kim Dae Jung aus vielen persönlichen Begegnungen als einen großen Freund Deutschlands und Förder der deutsch-koreanischen Beziehungen. Dankbar und mit großem Respekt verneigen wir uns vor dem großartigen Lebenswerk Kim Dae Jungs.“
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