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Koschyk: Deutsches Kulturforum östliches Europa leistet im Sinne der beschlossenen Weiterentwicklung der Förderkonzeption nach § 96 Bundesvertriebenengesetz schon heute eine vorbildliche Arbeit!
22. September 2016
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Bundesbeauftragter Koschyk gemeinsam mit dem Direktor des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Dr. Harald Roth, der stellvertretenden Direktorin, Tanja Krombach, sowie dem Vorstandsmitglied MinDir Hans-Heinrich von Knobloch, Leiter der Abteilung Staatsrecht, Verfassungsrecht, Verwaltungsrecht im Bundesinnenministerium

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat das Deutsche Kulturforum östliches Europa in Potsdam besucht, um sich vor dem Hintergrund der Ende Februar dieses Jahres vom Bundeskabinett beschlossenen Weiterentwicklung der Förderkonzeption nach § 96 Bundesvertriebenengesetz über die Projektarbeit dieser Einrichtung zu informieren. Neben dem Direktor des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Dr. Harald Roth, nahmen auch die stellvertretende Direktorin, Tanja Krombach, sowie das Vorstandsmitglied MinDir Hans-Heinrich von Knobloch, Leiter der Abteilung Staatsrecht, Verfassungsrecht, Verwaltungsrecht im Bundesinnenministerium, an dem Informationsgespräch teil.

Nach § 96 BVFG haben Bund und Länder den gesetzlichen Auftrag, das Kulturgut der historischen deutschen Ostgebiete und der deutschen Siedlungsgebiete im östlichen Europa im Bewusstsein der Vertriebenen und Flüchtlinge, des gesamten deutschen Volkes und des Auslandes zu erhalten. Zu dieser wichtigen kulturpolitischen Aufgabe gehört die Förderung von Archiven, Museen und Bibliotheken, Wissenschaft und Forschung sowie von Projekten der kulturellen Vermittlung.

Die Bundesregierung hatte am 24. Februar auf Vorschlag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien die vorgelegte „Weiterentwicklung der Konzeption zur Erforschung, Bewahrung, Präsentation und Vermittlung der Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa nach § 96 Bundesvertriebenengesetz „Deutsche Kultur und Geschichte im östlichen Europa: Erinnerung bewahren – Brücken bauen – Zukunft gestalten“ beschlossen. Die Konzeption entstand in enger Abstimmung mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB.

In dem Dokument „Deutsche Kultur und Geschichte im östlichen Europa: Erinnerung bewahren – Brücken bauen – Zukunft gestalten“ wird dem Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam eine künftig stärkere Rolle zugesprochen und festgeschrieben: „Eine zentrale, bundesweit und regional übergreifende Einrichtung der kulturellen Vermittlung ist das Deutsche Kulturforum östliches Europa in Potsdam. Es bildet durch seine Veranstaltungs- und Publikationstätigkeit eine Plattform für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des gesamten Förderbereichs und kooperiert aktiv mit Einrichtungen aus den Staaten des östlichen Europas sowie mit Organisationen der Heimatvertriebenen in Deutschland und der deutschen Minderheiten in den Herkunftsregionen.“

Bundesbeauftragter Koschyk zeigte sich beeindruckt, wie intensiv das Deutsche Kulturforum östliches Europa schon heute im Sinne der vom Bundeskabinett beschlossenen Weiterentwicklung der Förderkonzeption nach § 96 Bundesvertriebenengesetz arbeitet und in vorbildlicher Weise deutsche Minderheiten in seine Arbeit mit einbezieht, wie beispielsweise bei der Vergabe von Stadtschreiberstipendien oder Journalistenreisen. Ebenfalls gibt das Deutsche Kulturforum östliches Europa die Zeitschrift „Blickwechsel“ heraus, in der sich alle vom Bund auf Grundlage des § 96 Bundesvertriebenengesetz geförderten Einrichtungen mit Artikeln aus ihren Arbeitsgebieten vorstellen.

Das Deutsche Kulturforum östliches Europa engagiert sich bereits seit seiner Gründung im Jahr 2000 für eine zukunftsorientierte Befassung mit der Geschichte jener Gebiete im östlichen Europa, in denen früher Deutsche gelebt haben bzw. heute noch leben. Ziel der Arbeit des Kulturforums ist es, im Dialog mit seinen Partnern aus Mittel- und Osteuropa die Geschichte dieser Regionen als verbindendes Erbe der Deutschen und ihrer östlichen Nachbarn zu entdecken und einem breiten Publikum anschaulich zu vermitteln. Dafür organisiert das Kulturforum Ausstellungen, Lesungen, Vorträge, Diskussionsveranstaltungen, Konzerte und Preisverleihungen. Die Projekte werden in internationalen Kooperationen mit Kulturinstituten, Museen, Bildungseinrichtungen, Universitäten, Autoren, Musikern und Künstlern realisiert. Das Deutsche Kulturforum östliches Europa betreibt einen eigenen Verlag und gibt Sachbücher, Belletristik, Kataloge, Broschüren und Audio-CDs heraus. Es präsentiert auf seiner Homepage www.kulturforum.info eine Informationsplattform mit Veranstaltungshinweisen, Artikeln, virtuellen Ausstellungen und Audiomitschnitten von Podiumsdiskussionen.

Zu den zahlreichen Publikationen, die vom Deutschen Kulturforum östliches Europa herausgegeben wurden, gehören u.a. auch die Buchserie „Literarische Reiseführer“, wie beispielsweise der von Roswitha Schieb verfasste Beitragsband „Breslau“, sowie der Imagefilm „Blickwechsel“ mit Animations- und Spielszenen sowie Interviews mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters, dem Autor Jaroslav Rudiš und der Kulturreferentin Annemarie Franke vom Schlesischen Museum Görlitz.

Seit 2003 verleiht das Deutschen Kulturforum östliches Europa zudem den von BKM dotierten Dehio-Preis im Wechsel als Kultur- oder Buchpreis. Ab 2017 wird anstelle eines Ehrenpreises ein Förderpreis verliehen, um gezielter den Nachwuchs zu unterstützten. Dies auch vor dem Hintergrund der weiterentwickelten Konzeption zur Kultur- und Wissenschaftsförderung nach § 96 Bundesvertriebenengesetz, die am 24. Februar 2016 vom Bundeskabinett verabschiedet wurde.

Eine Pressemitteilung von Bundesbeauftragten Koschyk mit weiterführenden Informationen zur Weiterentwicklung der Förderkonzeption nach § 96 Bundesvertriebenengesetz gelangen Sie hier.

Zur Unterrichtung durch die Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Förderkonzeption nach § 96 Bundesvertriebenengesetz (BT/Drs. 18/7730) gelangen Sie hier.

Zur Internetseite des Deutschen Kulturforum östliches Europa gelangen Sie hier.

Zum Imagefilm „Blickwechsel“ im Internet gelangen Sie hier.

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