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Bayreuth als Standort für die Spezialeinheit „BFE Plus“ im Gespräch – Rekordeinsatzzahlen bei der Bayreuther Abteilung
25. Januar 2016
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Abteilungsführer Dieter Hader (links) und Bundesbeauftragter Hartmut Koschyk.

Der Bundespolizeistandort Bayreuth könnte schon bald durch eine neue Einheit verstärkt werden. Das hat der der beim Bundesinnenministerium angesiedelte Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk am Montag beim Neujahrsempfang der Bundespolizei-Abteilung Bayreuth bekannt gegeben. Es handle sich dabei um eine zusätzliche Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) gegen den internationalen Terrorismus, die unterhalb der GSG 9 angesiedelt ist und die ihre Aus- und Fortbildungsmaßnahmen in enger Zusammenarbeit mit der GSG 9 durchführt.

Koschyk zeigte sich dabei froh darüber, dass der Bundestag den erhöhten Anforderungen an die Bundespolizei Rechnung getragen habe und im Bundeshaushalt 2016 die Schaffung von über 1500 zusätzlichen Stellen allein für die Bundespolizei festgeschrieben hat. Unter diesen neuen Stellen sind auch 250 für die neuen Einheiten der Bundesbereitschaftspolizei „BFE Plus“ enthalten, mit denen Bundesinnenminister Thomas de Maizière auf die gewandelten Taktiken des internationalen Terrorismus, wie er sich etwa bei den schrecklichen, menschenverachtenden Anschlägen in Paris gezeigt hat, reagiert.

160125 Bundespolizei BT (1)

Angegliedert an bestehende Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten sollen diese neuen Einheiten bei multiplen, länger andauernden Lagen unter anderem die Spezialeinheiten unterstützen. Die erste „BFE-Plus“-Einheit sei bereits in Blumberg im Nordosten von Berlin aufgestellt, im Licht der dort gemachten Erfahrungen sollen nach der aktuellen Planung beginnend in diesem Jahr bis Ende 2017 vier weitere hinzukommen. Eine in St. Augustin bei Bonn, eine weitere in Bayreuth. Der Standort sei dabei bereits in die engere Wahl gefasst worden, mit einer der künftigen „BFE-Plus“-Einheiten verstärkt zu werden. Bayreuth habe die allerbesten Chancen, vor allem auch deshalb, weil es keine polizeiliche Großlage in Deutschland gibt, an der nicht Beamten aus Bayreuth beteiligt wären.

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Von der augenblicklich größten Einsatzbelastung seit Gründung der Bundespolizei sprach Präsident Friedrich Eichele. Von insgesamt 2,1 Millionen Überstunden in 2015 entfielen rund 700000 und damit ein Drittel auf den Standort Bayreuth. Auch Abteilungsführer Dieter Hader sprach hinsichtlich der Gesamteinsatzstunden in Höhe von rund 400000 vom höchsten Wert seit Bestehen der Abteilung. Nicht nur die Migrationseinsätze seit Mitte September seien dafür verantwortlich, sondern auch die Pegida- und Legida- Einsätze, die Mitwirkung beim G7-Gipfel im oberbayerischen Schloss Elmau und die Einweihung der Europäischen Zentralbank in Frankfurt.

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Im Zusammenhang mit der Flüchtlingssituation bezeichnete Hader nicht nur die unmittelbare Konfrontation mit menschlichen Schicksalen als sehr belastend, sondern auch die wenig differenzierte Betrachtung der Öffentlichkeit. Der Abteilungsführer versicherte dabei auch, dass alle Mitarbeiter der Bundespolizei jeden Einzelfall differenziert betrachten.

Es dürfe für aber auch niemals zur Routine-Meldung verkommen, wenn wir erfahren müssen, dass bei den Einsätzen immer wieder Polizeibeamte verletzt werden, zum Teil sogar schwer, sagte der Bundesbeauftragte Koschyk. Auch Bayreuther Bundespolizisten seien im vergangenen Jahr davon betroffen gewesen. Koschyk: „Wir müssen ständig daran arbeiten, wie wir Ihren schwierigen Dienst noch besser gegen Gefahren absichern können.“

Das gesamte Grußwort von Hartmut Koschyk MdB können Sie HIER nachlesen.

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