Mit einer szenischen Online-Lesung beschreitet das Alexander-von-Humboldt-Kulturforum Schloss Goldkronach heuer Corona-bedingt erstmals Neuland. Unter www.humboldt-kulturforum.de/kulturgespraech ist das Theaterstück „Humboldts letzte Reise“ von Frank Piontek in einer gut halbstündigen Kurzversion als szenische Lesung mit Schauspielern der Studiobühne Bayreuth unter der Regie von Marieluise Müller zu sehen.
Die szenische Online-Lesung ersetzt gleichzeitig das Bayreuther Kulturgespräch, eine Veranstaltungsreihe, in den zurückliegenden Jahren immer wieder prominente Kulturschaffende und Kulturpolitiker nach Bayreuth gelockt hatte. Aufgezeichnet wurde die Lesung bereits am zurückliegenden Sonntag im Hof der Alexander-von-Humboldt-Realschule in Bayreuth. Dort wird die Aufzeichnung auch am kommenden Freitag im Rahmen der Jahresschlussfeier gezeigt.
Das Stück „Humboldts letzte Reise“ mit dem Untertitel „Von Franken in die Neue Welt“ wurde im Oktober des vergangenen Jahres als Auftragsarbeit zum Humboldt-Jubiläumsjahr in Bayreuth uraufgeführt. Es spricht ganz eindringlich viele Facetten des Universalgelehrten an und vermittelt dem Zuschauer dabei eine gelungene Rundumbetrachtung des Universalgenies. Dem Autor Frank Piontek ist es damit auch gelungen, in Form von Rückblenden viele Ereignisse und Begebenheiten anzusprechen, die wie eine Collage das zeigen, was Humboldt heute ausmacht und was von ihm geblieben ist.
In der Online-Lesung verkörperten Wolfgang Rieß den „alten Humboldt“ und Jürgen Fickentscher den „jungen Humboldt“. Weitere Rollen besetzten Sibylle Fritz, unter anderem als Humboldts Gefährte Aime Bonpland, sowie Carolin Dix und Florian Kolb. Sibylle Fritz umrahmte die Aufzeichnung außerdem mit zwei Kompositionen für Solo-Cello.
Stephan Herbert Fuchs
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