Der Bayreuther Bundestagsabgeordnete und Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, gab mir die Gelegenheit ein zweiwöchiges Praktikum im Deutschen Bundestag zu absolvieren.
Als Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung war dies für mich eine wunderbare Gelegenheit, einmal hinter die Kulissen des Deutschen Bundestages zu schauen und den Politikbetrieb aus einer ganz neuen Perspektive kennenzulernen. Ich durfte Einblicke gewinnen, die mir eine hervorragende Abwechslung zum Alltag meines VWL-Studiums an der Universität Bayreuth geboten haben.
Am ersten Tag meines Praktikums stand zuerst einmal eine ausgedehnte Führung durch die Gebäude des Deutschen Bundestages auf dem Programm. Direkt im Anschluss durfte ich an einer Veranstaltung der CDU/CSU-Fraktion zum Thema TTIP teilnehmen, bei der auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und der amerikanische Botschafter sprachen und die Chancen des Abkommens unterstrichen. Im weiteren Verlauf dieser Woche durfte ich den Ausschuss für Umwelt, Bau und Reaktorsicherheit, der in dieser Sitzung die UN-Konferenz in New York vorbesprach, und eine Sitzung des Gesundheitsausschusses zum Thema Pflege besuchen. Auch einer Plenardebatte durfte ich beiwohnen, hier wurde die Bundesregierung unter anderem zur Volkswagen-Affäre befragt.
Aber ich lernte auch eine andere Art von Veranstaltungen im Bundestag kennen. Am Freitag der ersten Woche war eine Zeitzeugin aus Korea zu Gast im Bundestag. Sie berichtete über das Leid der „Trostfrauen“ im Zweiten Weltkrieg. Dank Herrn Koschyks Engagement in der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe war es für mich möglich an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Es wurde deutlich, dass man den letzten noch lebenden Zeitzeugen dieser schweren Zeiten Gehör schenken sollte, solange dies noch möglich ist.
Auch Elena Maier aus Aschaffenburg, die in Bamberg Anglistik/Amerikanistik und Politikwissenschaften studiert und Daniel Kreutzer aus Bayreuth, der in Bayreuth Volkswirtschaftslehre studiert nahmen an den Tagen der Begegnung teil
Ein weiteres Highlight meiner Zeit im Deutschen Bundestag waren die 23. Tage der Begegnung, eine parteiübergreifende Initiative der Mitglieder des Deutschen Bundestages. Die jungen Teilnehmer bekommen drei Tage lang die Möglichkeit mit Politikern aller Fraktionen über die Themen Glauben, Werte und Politik zu diskutieren. Auch ich durfte an dieser Veranstaltung und den guten Gesprächen dort teilnehmen.
Ich lernte aber vor allem auch die Arbeit kennen, die außerhalb des Plenarsaals und der Sitzungssäle stattfindet. Ich habe gesehen, wie viel Anstrengung die Planung und Organisation in einem Abgeordnetenbüro erfordert und welche Aufgaben hier erledigt werden müssen. Dass dies aber nicht nur Zeit am Schreibtisch sein muss, habe ich auch erfahren. So durften wir in dieser Zeit auch zwei Besuchergruppen aus dem Wahlkreis Im Bundestag empfangen und haben sie durch das Gebäude begleitet und mit Infomaterial versorgt.
Den Abschluss meiner zwei Wochen im Bundestag bildete ein Gespräch mit dem Finanzminister Herrn Dr. Schäuble. Herr Dr. Schäuble lud die Praktikantinnen und Praktikanten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu sich ins Finanzministerium ein und stellte sich den vielen Fragen und ließ es sich nicht nehmen diese mit uns ausgiebig zu diskutieren.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir die zwei Wochen in Berlin viele spannende Einblicke ermöglicht haben und ich viel Neues kennenlernen durfte!
Zunächst möchte ich mich ganz besonders herzlich bei Herrn Konhäuser für seine Mühen und die unkomplizierte Organisation des Praktikums bedanken.
Mein besonderer Dank gilt Herrn Koschyk, der mir dieses Praktikum und die wunderbaren Erfahrungen, die ich machen konnte, ermöglicht hat.
There are 0 comments