Neben der Segnung der Statue der Heiligen Hedwig von Schlesien im Barockgarten von Schloss Goldkronach absolvierte Erzbischof Prof. Dr. Alfons Nossol weitere Programmpunkte in unserer Region.
Zu Beginn seines Aufenthaltes in der Region Bayreuth besuchte Erzbischof Prof. Alfons Nossol gemeinsam mit dem Bayreuther Bundestagsabgeordneten und Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, den traditionellen Wallfahrtsort Gößweinstein in der Fränkischen Schweiz. Der Wallfahrtsort wird aus der sogenannten Hedwigsprovinz in Polen mit Sitz in Breslau betreut. Die in Gößweinstein tätigen Franziskaner stammen alle aus der Diözese Oppeln, der Erzbischof Prof. Nossol viele Jahre lang vorstand. Bei seinem Besuch hat sich Erzbischof Nossol in einem ausführlichen Gespräch über die seelsorgerische Tätigkeit der Franziskaner an einem solch bedeutenden Wallfahrtsort in Oberfranken ausgetauscht. Nach dem gemeinsamen Gebet der Mittagshore besichtigte er das Wallfahrtsmuseum Gößweinstein.
Am Sonntagmorgen zelebrierte Erzbischof Prof. Dr. Nossol gemeinsam mit dem Regionaldekan und Domkapitular Dr. Josef Zerndl das Hl. Amt in der St. Hedwigs-Gemeinde in Bayreuth. In seiner Predigt würdigte er Maximilian Kolbe, dessen 75. Todestag an diesem Tag begangen wurde. Eindrucksvoll schilderte Erzbischof Nossol seine Begegnungen mit Franciszek Gajowniczek, der in Brzeg (Oppeln/Opole) seinen Lebensabend verbracht hatte. Maximilian Kolbe gab für Gajowniczek im Konzentrationslager Auschwitz im Jahr 1941 sein Leben. Zum Abschluss seiner Predigt würdigte Erzbischof Nossol die Heilige Hedwig, die zurecht als Patronin der deutsch-polnischen Versöhnung bezeichnet wird.
An Mariä Himmelfahrt zelebrierte Erzbischof Prof. Dr. Nossol den Gottesdienst anlässlich des Hammricher Frauentages 2016 an der Loretto-Kapelle in Mehlmeisel-Unterlind. In seiner Predigt lud der Geistliche die über 600 mitfeiernden Gläubigen am Hammerkirchl ein, in Wort und Tat Gott zu suchen, so wie Maria, die das Bild des erlösten Menschen sei und eine „Frau der Erde und des Himmels, der auch unsere Heimat ist“. Nur durch die „Globalisierung der Liebe“, so wie es die Päpste getan hätten, könne eine Welt aufgebaut werden und neue Hoffnung wachsen, gab er den Versammelten mit auf den Weg. „Mariä Himmelfahrt ist ein Fest der Zukunft“, betonte er abschließend, „denn wir erwarten die Gemeinschaft mit Christus im Himmel“. Gegen Ende des Gottesdienstes segnete der Erzbischof nach altem Brauch noch die mitgebrachten Kräuter- und Blumenbüschel, die zu Hause getrocknet werden und vor Unwetter schützen sollen.
Zwischen Mehlmeisel und Hollfeld legten Erzbischof Prof. Alfons Nossol und Hartmut Koschyk MdB einen Zwischenstopp in Bayreuth ein. Koschyk zeigte bei dieser Gelegenheit Erzbischof Nossol die Bayreuther Innenstadt. Bei einem Besuch der Bayreuther Schlosskirche, die auch am 15. August ihr Patronatsfest begeht, empfing Stadtpfarrer Dr. Christian Steger und Pfarrer Treml Erzbischof Prof. Nossol und erläuterte ihm die Stukaturen des Bayreuther Rokokos in der Schlosskirche Bayreuth.
Am 15.08., Mariä Himmelfahrt, feiert die Pfarrei Hollfeld jährlich ihr Patronats- und Pfarrfest. Verbunden ist dieser Tag mit der überregional bekannten abendlichen „Feier der Aufnahme Mariens in den Himmel“, bei der die gesamte Altstadt verdunkelt wird und nur im Kerzenlicht erleuchtet. Im Rahmen einer großen Lichterprozession zum Marienplatz, an der inzwischen jährlich tausende Teilnehmer nicht nur aus Hollfeld, sondern dem ganzen Umland teilnehmen, wird der Dank für die Rettung der Heimat vor der Zerstörung im 2. Weltkrieg zum Ausdruck gebracht. Dieser jährlichen Feier liegt ein Gelübde des damaligen Stadtpfarrers und Dekans von Hollfeld, Herrn Kurt Weirather, Onkel des ehemaligen Erzbischofs von Bamberg, Dr. Elmar Maria Kredel, zugrunde.
Auch in diesem Jahr – bereits zum 14. Mal – leitete Erzbischof Dr. Ludwig Schick die feierliche Andacht, die Prozession und die marianische Feier auf dem Hollfelder Marienplatz. Konzelebrant war in diesem Jahr Erzbischof Prof. Dr. Alfons Nossol, den Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick in seiner Predigt als wahren Kämpfer für die Freiheit und den Frieden bezeichnete. Besonders sein Buch „Freude an Versöhnung“ soll den Gläubigen heute mehr denn je Richtschnur sein. Ohne eine Freund an Versöhnung und Frieden kann beides nicht entstehen und ohne Versöhnung gibt es keinen Frieden.
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