Für die Region
Für jedes Bein den passenden Strumpf: Erfolgreiche Entwicklung in schwierigem Umfeld / Weltmarktführer aus Bayreuth
24. Juni 2009
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Vorführung der breiten Palette von Komprssionsstrümpfen und medizinischen Hilfsmitteln Made in BayreuthBayreuth. Rund 1300 Mitarbeiter, davon fast 900 am Standort Bayreuth, 320 Marken und Patente, Exporte in 90 Länder sowie 13 Niederlassungen in Europa: Das 1920 in Pausa im sächsischen Vogtland als Strickwarenhersteller gegründete und in der Nachkriegszeit in Bayreuth mit drei Mitarbeitern neu aufgebaute Familienunternehmen medi, Hersteller von medizinischen Hilfsmitteln, gehört zu den Weltmarktführern aus Oberfranken. Kurz vor dem Ende seiner siebeneinhalbjährigen Tätigkeit in Berlin stattete jetzt der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Volksrepublik China Ma Canrong zusammen mit dem parlamentarischen CSU-Landesgruppengeschäftsführer und Bayreuther Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk dem Unternehmen einen Besuch ab.

Wer medi hört und medi kennt, denke mit großer Wahrscheinlichkeit zuerst an medizinische Kompressionsstrümpfe, so Firmenchef Dr. Michael Weihermüller. Zu Recht, denn mit dieser Kernkompetenz gehört medi zu einem der beiden weltweit größten Hersteller. „Wir bieten für jedes Bein den passenden Strumpf“ ist sich der Geschäftsführer sicher. Zur medi Leistungspalette gehörten darüber hinaus aber auch Bandagen und Orthesen zur Behandlung von orthopädischen Verletzungen und Erkrankungen, Thromboseprophylaxestrümpfe, Strumpfverbände nach venenchirurgischen sowie Kompressionsbekleidung nach plastisch-chirurgischen Eingriffen, Passteile zur prothetischen Versorgung von Beinamputierten sowie eine Vielzahl von Produkten, die zahlreiche Therapien sinnvoll unterstützen. Weihermüller: „Erst wenn der Anwender ein medizinisches Hilfsmittel nicht mehr als solches wahrnimmt, sehen wir uns auf dem richtigen Weg.“

Neben der Phlebologie (Gefäß- und Venentherapie) sind die Bereiche Orthopädie (Gelenk- und Rückentherapien), Prothetik (Prothesen) und Hospital, also alles was mit Klinik zu tun hat, die vier Geschäftsbereiche. Produziert wird in Deutschland und in North Carolina/USA, Kompressionsstrümpfe und Bandagen kommen ausschließlich aus Bayreuth. Der Nutzen für den Patienten müsse bei allen Produkten stets im Vordergrund stehen. Oberstes Ziel von medi sei es deshalb immer, den Betroffenen ein Stück Lebensqualität zurückzugeben.

Als Meilensteine in der Unternehmensgeschichte nennt der Geschäftsführer unter anderem die Produktion des ersten nahtlosen, hochelastischen Kompressionsstrumpfs mit unumsponnenem Schussfaden aus dem Jahr 1964, den ersten Kompressionsstrumpf in transparenter Optik (1975), die Einführung des medizinischen Thromboseprophylaxestrumpfes mediven thrombexin in Kliniken (1982) oder die weltweit erste keimarme Knieorthese (2007).

Medi richtet sich allerdings weniger an den Endverbraucher als vielmehr an die rund 2500 Sanitätshäuser in Deutschland sowie an Krankenhäuser, Ärzte und Physiotherapeuten. Dabei versteht sich die Firma nicht nur als reiner Hersteller, sondern auch als Anbieter kompletter Ladenkonzepte, als Ausrüster für Deko-Systeme, als Veranstalter medizinisch-wissenschaftlicher Kongresse aber auch als Ausrichter von Golf- und Bikerevents.

Chinas Botschafter Ma Canrong zeigte sich beeindruckt von dem Bayreuther Unternehmen und räumte ein, dass Kompressionsstrümpfe zur Behandlung von Venenleiden kaum bekannt seien. „Das Bewusstsein für diese Volkskrankheit fehle in China noch“, so der Botschafter. Allerdings müsse man kein Venenleiden haben, um die Produkte von medi in Anspruch zu nehmen, so MdB Koschyk. Seinen Worten zufolge machten sich Kompressionsstrümpfe auch bei mehrstündigen Flugreisen positiv bemerkbar. Eine Erkenntnis, die sich auch Marathonläufer mittlerweile zu Nutze machen. Durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen erhöht sich der Sauerstoffgehalt im Blut, was eine zwei- bis dreiprozentige Leistungssteigerung ausmachen kann. Dies wiederum könnten die entscheidenden Sekunden beim Sieg sein.

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