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Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk sieht Renaissance des Heimat-Bewusstseins in Deutschland Präsentation des Buches „Heimat-Identität-Glaube“ von Hartmut Koschyk in Bayreuth
21. Februar 2018
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Das historische Ambiente des Bayreuther Jagdschlosses „Thiergarten“ bildete den Rahmen für die Präsentation des Buches „Heimat-Identität-Glaube“ von Hartmut Koschyk in dessen langjährigem Wirkungsort als Bundestagsabgeordneter. Zu der Veranstaltung hatte die Stiftung „Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland“ eingeladen.

Das Jagdschloss Thiergarten in Bayreuth beherbergt nach einer wechselvollen Geschichte heute eine internationale private Grundschule mit bilingualen Unterricht in Deutsch und Englisch. Dr. Horst Wiesent, Gründer der Schule, Geschäftsführer der Dr. Wiesent Schulen gGmbH und zugleich Schatzmeister der Stiftung „Verbundenheit“ freute sich, die Akteure und Gäste der Buch-Präsentation in dieser inzwischen staatlich anerkannten und sich hoher Nachfrage erfreuenden Bildungsstätte begrüßen zu können.

Dr. Horst Wiesent, Geschäftsführer der Dr. Wiesent Schulen gGmbH und Schatzmeister der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland

Besonders freute sich Wiesent, dass der langjährige Bayreuther Stadtrat und enger Mitarbeiter von Hartmut Koschyk, Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk an seine frühere politische Wirkungsstätte zurückgekehrt war, um das Buch seines politischen Mentors Hartmut Koschyk vorzustellen. Aus Moskau war Olga Martens,  die stellv. Vorsitzende des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur (IVDK), des Dachverbandes der Deutschen Minderheit in der Russischen Föderation nach Bayreuth gekommen, die zugleich Vizepräsidentin der Föderation Europäischer Nationalitäten (FUEN) ist.

Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk, Buchautor Hartmut Koschyk, Olga Marten und Dr. Horst Wiesent

Aus der Region Bayreuth befanden sich unter den Gästen der Buchvorstellung Landrat Hermann Hübner, Raiffeisenpräsident a.D. Manfred Nüssel, der langjährige Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Oberfranken, Vorsitzender des Universitätsvereins und des Internationalen Richard Wagner-Verbandes Horst Eggers, die Intendantin des Festvival Junger Künstler Sissy Thammer, die Kultur-Initiatorin Dr. Karla Fohrbeck, der Kulturpreisträger des Landkreises Bayreuth Walter Tausendpfund und die Pfarrer Günter Daum aus Weidenberg und Thomas Thielscher aus Pottenstein.

Olga Martens dankte Hartmut Koschyk für sein Buch, da darin die 25 deutschen Minderheiten in Europa und der ehemaligen Sowjetunion sowie die vier anerkannten Minderheiten in Deutschland erstmals in einer ausführlichen Publikation einer breiten Leserschaft mit ihrer Geschichte und ihren Anliegen einer breiten Leserschaft nähergebracht werden können. Auch die breite und wissenschaftlich fundierte Darstellung des Schicksals der Millionen deutschen Heimatvertriebenen und Spätaussiedler durch Koschyk verdiene Respekt und Anerkennung. Besonders würdigte die engagierte Evangelisch-Lutherische Christin Olga Martens, dass Koschyk in seinem Buch die religiöse Dimension der Vertriebenen- und Minderheitenfrage aufgezeigt habe.

Olga Martens,  stellv. Vorsitzende des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur (IVDK), des Dachverbandes der Deutschen Minderheit in der Russischen Föderation und Vizepräsidentin der Föderation Europäischer Nationalitäten (FUEN)

Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk machte in seiner Rede deutlich, dass man in Deutschland heute eine wahre Renaissance des Heimat-Bewußtseins feststellen könne, die alle politische Lager, alle Regionen und alle Generationen erfasst habe. Dieses Heimatbewußtsein neuer Qualität habe nichts mit Heimattümelei im herkömmlichen Sinne zu tun, sondern sei Ausdruck der geistig-kulturellen Sinnsuche vieler Bürger angesichts der Herausforderungen der Globalisierung, der Massenmigration, aber auch der Digitalisierung. Dabei gehe es auch um die Zukunftsgestaltung unseres Landes und seiner Regionen, die für die Menschen als „Heimat“ bewahrt werden müssen. Hierbei komme vor allen den Kommunen eine zentrale Bedeutung zu, da dort die Bürger „Heimat“ ganz unmittelbar wahrnehmen. Oberbürgermeister Junk begrüßte, dass die Politik auf diese Heimat-Renaissance durch die Verankerung dieses Themas in Landesministerien in Bayern und Nordrhein-Westfalen und künftig auch auf Bundesebende reagiert habe. Koschyk habe hier mit seinem Buch „vorausgedacht“ und ein wertvolles Fundament gelegt.

Dr. Oliver Junk, Oberbürgermeister der Stadt Goslar und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland

Buchautor Hartmut Koschyk legte die Beweggründe für die Entstehung des Buches „Heimat-Identität-Glaube“ in sehr persönlicher Weise dar: für ihn seien der Dreiklang aus „Heimat-Identität-Glaube“ zum „magischen Dreieck“ seines eigenen Lebens geworden, was seine Frau Gudrun und er ihren Eltern verdanken.

Als Heimatvertriebene aus Oberschlesien und dem Sudetenland hätten sie ihren Kindern eine natürliches und unverkrampftes Heimatbewußtsein, eine offene, sich nicht abgrenzende Identität und lebendige Glaubensüberzeugungen vermittelt. Heimatvertriebene, Aussiedler und nationale Minderheiten hätten eine besondere Sensibilität für die Notwendigkeit eines Heimatbewußtseins, einer gesicherten Identität und gefestigter Glaubens- und Wertüberzeugungen entwickelt, so Koschyk und würden daher wichtige Impulse in dieser Hinsicht in die übrige Bevölkerung senden.

Die Buchpräsentation im Bayreuther Jagdschloss Thiergarten wurde durch den Pianisten Peter Cervenec wunderbar musikalisch umrahmt, der an der Internationalen Grundschule Bayreuth als Musikpädagoge unterrichtet.

Pianist Peter Cervenec begleitete den Abend musikalisch

Zum Abschluss der Buchvorstellung lud Dr. Horst Wiesent zu einem Empfang mit fränkischen Spezialitäten ein, die das Gastronomie-Team von „Engin`s Ponte“ in höchster Qualität zubereitet und somit ein Stück „kulinarischer Heimat“ vermittelt hatte.

Die Rede von Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk anlässlich der Buchvorstellung können Sie HIER nachlesen.

Hier erhalten Sie noch weitere Informationen:

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Sebastian Machnitzke

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